auroraborealis stellt sich vor

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auroraborealis
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auroraborealis stellt sich vor

Beitrag von auroraborealis »

Hallo werte Illumina-Community,
ich bin schon ein Weilchen Amateurchemiker (so lange, dass ich auch VC noch kenne 8)).
Meine Schwerpunkte sind Anorganik sowie qual. und quant. Analytik (Titrimetrie), bin aber grundsätzlich für (fast) alles offen.
Die eine oder andere Anregung habe ich in der Vergangenheit hier auch schon gefunden.
An dieser Stelle weiß ich allerdings gerade nicht, was ich sonst noch schreiben könnte. Falls etwas Wichtiges fehlt, fragt gern nach. :)
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lemmi
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Re: auroraborealis stellt sich vor

Beitrag von lemmi »

Also erstmal herzlich willkomen!

Über deine Interessensschwerpunkte in der Chemie im Großen hast du ja berichtet. Details werden sich ergeben.
Alles weitere ist Kür, nicht Pflicht. Es ist immer nett, wenn man auch was über die Person weiß. Wie du zur Chemie kamst. Was du so machst ausser Amateurchemie. Wie alt du bist (wenn du schon bei VC warst, bist du aus dem Schulalter ja sicher raus). Was du halt erzählen magst. Und was nicht, das halt nicht.
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)

"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)

"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)
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mgritsch
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Re: auroraborealis stellt sich vor

Beitrag von mgritsch »

Auch herzlich willkommen!
Mit deinen Interessen bist du hier bestens aufgehoben! :thumbsup:
auroraborealis
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Re: auroraborealis stellt sich vor

Beitrag von auroraborealis »

Danke fürs Willkommenheißen.

Seht's mir bitte nach: allzu viel Persönliches, anhand dessen man auf meine analoge Identität schliessen könnte, möchte ich nicht preisgeben. Ich denke, die Chemie allein ergibt schon genug Redenswertes. Auch ob ich meinerseits nennenswert dazu beitragen kann oder wie bisher und früher eher einfach nur viel mitlese, wird sich zeigen. Letzteres tue ich zugegebenermaßen sehr gern: vielen Dank für die vielen tollen Artikel! Allein Euch dies mal zu sagen, war mir schon die Anmeldung wert. :)

Soweit möglich über mich: zur Chemie gekommen bin ich wie die Jungfrau zum Kinde. Zwar habe ich mich schon immer mehr für Natur- als für Geisteswissenschaften interessiert, bereits zu Schulzeiten. Aber wie es dann halt so läuft: mit dem Abschluss in der Tasche hat man in jungen Jahren erstmal viele Flausen im Kopf, doch eh man sich versieht, holt einen das Leben auf den harten Boden der Realität zurück und letztlich findet man sich doch in dem Job wieder, der einem einfach genug Kohle und einen sicheren Arbeitsplatz bietet (in meinem Fall damals als angestellter GGF im Familienunternehmen).
Zu den Naturwissenschaften zurückgefunden habe ich erst später, angeregt durch Recherchen im Netz, Berührungspunkte in der Firma und freigewordene Kapazitäten, nachdem bei Familie und Betrieb die intensivsten Etappen geschafft waren. Die Chemie ist es letztlich geworden, weil sie so haptisch und im heimischen Rahmen mit vergleichsweise überschaubarem Aufwand bereits gut umsetzbar ist. Ein idealer Ausgleich auch zu meiner beruflichen Tätigkeit, die in meiner Position ausser seelenlosem Zahlenwerk nur wenig greifbare Ergebnisse am Ende eines Arbeitstages liefert. Der eine fängt dann an zu golfen, der andere macht auf Heimwerker und bei mir war's halt die Chemie, auch wenn man dafür in seinen Umfeld kaum Verständnis erntet, weswegen ich das auch nicht an die große Glocke hänge, sondern meiner Leidenschaft zu Hause eher im Verborgenen nachgehe oder mich nach Feierabend gelegentlich noch ins kleine Testlabor unserer Firma zurückziehe (worüber meine Frau insbesondere anfangs weniger begeistert war, weil es deswegen damals bereits Gerüchte über ein angebliches Verhältnis zu unserer Laborantin gab :roll: ).

Verraten kann ich privat allenfalls noch, was mein Name bereits andeutet: ich bin großer Skandinavien-Fan, speziell nach Fjord-Norwegen zieht es uns immer wieder. Und die Polarlichter dort zu erleben, ist wirklich etwas ganz Besonderes. 8) Dieses Jahr hatte ich zum ersten Mal das seltene Glück, sie auch in heimischen Breiten beobachten zu können. Mein persönliches Ziel für eine große Reise im Ruhestand ist es, auch die aurora australis zu sehen, was eine doppelte Herausforderung wird, denn ich habe latente Flugangst (mittlerweile zwar weitestgehend im Griff, aber 24 h Langstrecke ans entgegengesetzte Ende der Welt zu fliegen, ist dann doch nochmal eine andere Hausnummer als ein Stündchen geschäftlicher Inlandsflug).
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mgritsch
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Re: auroraborealis stellt sich vor

Beitrag von mgritsch »

auroraborealis hat geschrieben: Freitag 2. Mai 2025, 23:42 allzu viel Persönliches, anhand dessen man auf meine analoge Identität schliessen könnte, möchte ich nicht preisgeben.
Ich denke das war auch nicht das Ansinnen und tut - allenfalls abgesehen von individueller Neugier - auch nichts zur Sache hier. Deine weiterführenden Angaben zum Ausbildungs-Hintergrund und Möglichkeiten hier helfen aber gut dir adäquate Antworten zu geben, danke dafür! :thumbsup:
auch wenn man dafür in seinen Umfeld kaum Verständnis erntet
*seufz* ja, und Unverständnis ist mitunter noch das positivere. Wir sind halt Sonderlinge, immer noch bisschen suspekte Alchemisten-Zauberer ;)
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lemmi
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Re: auroraborealis stellt sich vor

Beitrag von lemmi »

:mrgreen:
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)

"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)

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auroraborealis
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Re: auroraborealis stellt sich vor

Beitrag von auroraborealis »

Ja, wir sind alle Nerds. :lol:

Mit einfacheren Fragen habe ich mich anfangs oft an unsere Laborantin gewandt. Das war für mich als jemand, der eigentlich nicht vom Fach ist, sehr hilfreich. Nur aus Büchern lernt man halt doch nicht alles.
Außerdem bitte ich sie gelegentlich um eine maschinelle Analyse. Das Bedienen der entsprechenden (teuren!) Gerätschaften überlasse ich dann doch lieber dem Profi im Betrieb, der darin geübter ist.
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mgritsch
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Re: auroraborealis stellt sich vor

Beitrag von mgritsch »

auroraborealis hat geschrieben: Sonntag 4. Mai 2025, 11:18 bitte ich sie gelegentlich um eine maschinelle Analyse.
Interessant, was für Möglichkeiten gibt es denn da?
GC, LC? AAS? XRF?
auroraborealis
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Re: auroraborealis stellt sich vor

Beitrag von auroraborealis »

GC, aber zu Details wäre ich überfragt. :)
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MarbsLab
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Re: auroraborealis stellt sich vor

Beitrag von MarbsLab »

Das jemand privat in einem Analyselabor Proben an einem GC analysieren lässt, kann ich mir nicht vorstellen. Und welche Proben sollte ein Hobby-Chemiker (Schwerpunkt AC) da analysieren wollen?

Das Analyselabor, das ich damals geleitet habe, hatte:

GC-MS
LC-MS
ICP-MS
XRF
UV-Vis-Spektrometer

Für die drei erstgenannten Geräte hatten wir damals einen Laboranten pro Gerät, weil diese entsprechend geschult werden mussten. Die Auswertung und Kontrolle hatte ein promovierter Chemiker aus entsprechendem Fachbereich übernommen. Die Geräte sind speziell für die Proben abgestimmt als auch die Software-Pakete und Biblotheken. Am ehesten noch UV-Vis oder XRF (Hab da mal meinen Platin-Ehering untersucht, ob es sich tatsächlich um Pt999 handelt, was der Fall war :mrgreen:)
auroraborealis
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Re: auroraborealis stellt sich vor

Beitrag von auroraborealis »

Wir sind kein akkreditiertes Analyselabor, sondern ein Produktionsbetrieb mit hauseigenem Testlabor für die von uns verwendeten Rohstoffe und hergestellten (Zwischen-)Produkte.
Unsere Mitarbeiterin ist extern eingewiesen und wird entsprechend den Vorgaben fortlaufend geschult.
Ich habe eine Handvoll eigener Substanzen analysieren lassen in all den Jahren (als Chef steht mir das zu :mrgreen: ). Die Auswahl der infrage kommenden Stoffe ist bei dieser Methode naturgemäß eh beschränkt (Schwerpunkt AC bedeutet nicht, dass ich mich der OC komplett verweigere, s. o.). Und daran, reihenweise Betriebs-Kapazitäten zu blockieren, habe ich natürlich auch kein Interesse.
Aber danke für die Aufzählung: das UV/VIS-Spektralphotometer hätte ich sonst nämlich fast vergessen.

Mir wurde schon mehrfach zum Outsourcing des Labors geraten, weil der Eigenbetrieb nicht wirtschaftlich sei. Dass wir möglichst viel selbst in der Hand behalten und so verlässliche Qualität bleibend sicherstellen, gehört aber zum Markenkern unserer Firma und zu den Hauptgründen, warum wir für unsere Kunden (auch in Zeiten massiver Kosten- und Preissteigerungen) nicht gegen billige Konkurrenten austauschbar sind.
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MarbsLab
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Re: auroraborealis stellt sich vor

Beitrag von MarbsLab »

Produktionsbegleitende Analyse ist noch spezifischer. Ich glaube kaum, dass man es zulässt, die GC-Trennsäule durch unbekannte oder unqualifizierte Proben zu versiffen. Die Frage bleibt auch, was da privat mittels GC alles analysiert wurde?
auroraborealis
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Re: auroraborealis stellt sich vor

Beitrag von auroraborealis »

Stimmt. Das ist auch ein weiterer Grund, warum ich da selbst nicht rangehe. Und vermutlich auch, warum ich tatsächlich auch schon mal ein "lieber nicht, könnte sonst teuer werden" sowie ein "wenn, dann jetzt" kurz vor Außerbetriebnahme des Altgeräts gehört habe. Ich vertraue da voll und ganz der Einschätzung meiner Mitarbeiterin.
Was da normalerweise durchläuft, werde ich nicht verraten (s.o.). Und was ich speziell für mich im einzelnen analysieren lassen habe, dazu muss ich mich hier auch nicht äußern, oder?

Es ist vor allem einfach nice, dass ich dort alle anderen professionellen Annehmlichkeiten wie Abzug, Trockenschrank, Reinigungsautomat, Schlenklinie, Rotovap, etc. und vor allem den freien Zugriff aufs Chemikalienkabinett zur Verfügung habe. Und selbst da quetsche ich mich nach Feierabend nicht einfach ungefragt dazwischen. Gern nutze ich dafür bevorzugt die Urlaubszeiten der Mitarbeiterin, wenn gerade keine ihrer offenen Tasks im Wege sind.
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MarbsLab
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Re: auroraborealis stellt sich vor

Beitrag von MarbsLab »

Äußern muss man sich dazu nicht, es wäre aber in der Tat interessant zu erfahren, was da im GC analysiert wurde.
auroraborealis
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Re: auroraborealis stellt sich vor

Beitrag von auroraborealis »

Nur Stoffe, die spätestens bei 400 Grad verdampfen ohne dabei zu zerfallen. :angel:
Mehr werde ich dazu nicht sagen, auch wenn ich angesichts Deines beruflichen Hintergrundes gut verstehe, dass es Dich interessieren würde.
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