Runge-Bilder – Bilder, die sich selber malen
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Runge-Bilder – Bilder, die sich selber malen
Runge-Bilder – Bilder, die sich selber malen
In diesem Experiment wird mit gelösten / gasförmigen Chemikalien auf Chromatographie-Papier "gemalt". Der Versuch wurde hier exemplarisch mit Lösungen von Kupfer(II)-sulfat und Kaliumhexacyanidoferrat(II) ("Gelbes Blutlaugensalz") durchgeführt.
Geräte:
Chromatographiepapier, 2 passende Leisten aus Balsaholz oder anderem weichen Holz, Heftzwecken, Probiergläser/Tropfpipetten oder Tropfflaschen
Chemikalien:
Kupfer(II)-sulfat-Lösung 5-10%ig
Kaliumhexacyanidoferrat(II)-Lösung 5-10%ig
Hinweis: Je nach verwendeten Chemikalien sind unterschiedliche Sicherheitshinweise und die allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen zu beachten!
Durchführung:
Ein Bogen Chromatographiepapier wird auf die gewünschte Größe (Durchmesser ca. 15 cm empfohlen) zugeschnitten und auf zwei passende Holzleisten mit Heftzwecken gepinnt. Der Bogen sollte gerade liegen und unten sowie oben völlig frei sein.
Jetzt tropft man Tropfen für Tropfen Kupfersulfat-Lösung ziemlich genau in der Mitte des Bogens auf. Beim Tropfen sollte man die Bildung einer „Pfütze“ vermeiden; also erst den nächsten Tropfen darauf setzen, wenn der vorherige vollständig aufgesaugt wurde. Man beobachtet die Kapillarwirkung des Papiers und hört dann auf weitere Lösung zuzutropfen, wenn der gewünschte Umfang erreicht ist. Im Anschluss lässt man den Bogen trocknen.
Auf dem nun völlig trockenen Bogen erkannt man die blaugrüne Färbung des Kupfersulfats. Nun trägt man tropfenweise Kaliumhexacyanidoferrat(II) ebenfalls ziemlich genau in der Mitte des Papieres auf. Auch hierbei gilt es Pfützen zu vermeiden. Hierbei wird nun eine charakteristische rotbraune Färbung und die konzentrische Ausbreitung und Nuancen der Färbungen durch die Kapillarwirkung des Papieres beobachtet. Ist der gewünschte Umfang erreicht, lässt man das Chromatographie-Papier erneut trocknen. Die Formen variieren dabei je nach Art und Beschaffenheit des Papiers, Tropfgeschwindigkeit und den verwendeten Chemikalien. Damit hat man sein eigenes "Unikat" vollendet.
Bilder:
Das sind "meine" Unikate:
Schnell laufendes Papier
Langsam laufendes Papier
Erläuterung:
Der Chemiker Dr. Friedlieb Ferdinand Runge (1794 - 1867) probierte diese Art der Reaktionen erstmals aus und beschrieb diese in seinem Buch "Zur Farben-Chemie. Musterbilder für Freunde des Schönen“ 1852. Drei Jahre später erschien „Der Bildungstrieb der Stoffe“ als Fortsetzung, aus dem ich die Erklärung mit den von mir gewählten „bildenden Soffen“ zitiere:
„Die Auflösung des schwefelsauren Kupferoxyduls oder des Kupfervitriols hinterlässt auf Papier gebracht nach dem Trocknen eine blaugrüne Färbung, wie der äussere Rand des obigen Bildes zeigt. Gelbes Cyansalz verwandelt sie in eine rothbraune, in Folge einer Wechselzersetzung beider Salze. Es entsteht nämlich rothbraunes Cyaneisen-Cyankupfer einerseits und schwefelsaures Kali andererseits. Dies vertheilt sich gleichmässig auf dem Eirund indes das rothbraune Cyankupfer mehr nach dem Rande getrieben, sich anhäuft.“
Die drei erkennbaren Farben kommen also durch folgende Reaktion zustande:
2 CuSO4 + K4[Fe(CN)6] --> Cu2[Fe(CN)6]↓ + 2 K2SO4
Wobei das Cu2[Fe(CN)6] für die rötliche (und nach außen hin braun werdende) Färbung verantwortlich ist.
Hier einige Vorschläge für „bildende Stoffe“: Bleinitrat/Kaliumdichromat (farblos, gelb, orange), Kaliumpermanganat/Wasserstoffperoxid (violett, braun), Kupfersulfat/Soda (blau, hellblau), Iodtinktur/Stärkelösung (braun, blauschwarz) etc.
Phantastische Bilder erhält man oft, wenn man auf das Papier mehrere Tropfen verschiedener Chemikalien aufeinander wirken lässt. Auch Gase lassen sich mit Flüssigkeitstropfen zur Reaktion bringen. Legt man beispielsweise einen Filter mit einem Kupfersulfat-Tropfen auf die Öffnung einer offenen Flasche mit Ammoniaklösung, so färbt sich der Tropfen aufgrund der Ausbildung des Tetramminkupfer(II)-komplexes charakteristisch tiefblau.
Literatur:
Günther Harsch/Heinz H. Bussemas
„Bilder, die sich selber malen“
– Der Chemiker Runge und seine Meisterbilder für Freunde des Schönen -
DuMont 1985 – derzeit neu aufgelegt von Aulis
Römpp/Raaf
„Chemische Experimente die gelingen“
Kapitel „Tüpfelreaktionen und Papierchromatograhie“, Seite 144-146
Franckh´sche Verlagshandlung. 19. Auflage 1978
"Der Bildungstrieb der Stoffe" als PDF-Paper zum Download:
PDF-Download "Der Bildungstrieb der Stoffe"
In diesem Experiment wird mit gelösten / gasförmigen Chemikalien auf Chromatographie-Papier "gemalt". Der Versuch wurde hier exemplarisch mit Lösungen von Kupfer(II)-sulfat und Kaliumhexacyanidoferrat(II) ("Gelbes Blutlaugensalz") durchgeführt.
Geräte:
Chromatographiepapier, 2 passende Leisten aus Balsaholz oder anderem weichen Holz, Heftzwecken, Probiergläser/Tropfpipetten oder Tropfflaschen
Chemikalien:
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Kaliumhexacyanidoferrat(II)-Lösung 5-10%ig
Hinweis: Je nach verwendeten Chemikalien sind unterschiedliche Sicherheitshinweise und die allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen zu beachten!
Durchführung:
Ein Bogen Chromatographiepapier wird auf die gewünschte Größe (Durchmesser ca. 15 cm empfohlen) zugeschnitten und auf zwei passende Holzleisten mit Heftzwecken gepinnt. Der Bogen sollte gerade liegen und unten sowie oben völlig frei sein.
Jetzt tropft man Tropfen für Tropfen Kupfersulfat-Lösung ziemlich genau in der Mitte des Bogens auf. Beim Tropfen sollte man die Bildung einer „Pfütze“ vermeiden; also erst den nächsten Tropfen darauf setzen, wenn der vorherige vollständig aufgesaugt wurde. Man beobachtet die Kapillarwirkung des Papiers und hört dann auf weitere Lösung zuzutropfen, wenn der gewünschte Umfang erreicht ist. Im Anschluss lässt man den Bogen trocknen.
Auf dem nun völlig trockenen Bogen erkannt man die blaugrüne Färbung des Kupfersulfats. Nun trägt man tropfenweise Kaliumhexacyanidoferrat(II) ebenfalls ziemlich genau in der Mitte des Papieres auf. Auch hierbei gilt es Pfützen zu vermeiden. Hierbei wird nun eine charakteristische rotbraune Färbung und die konzentrische Ausbreitung und Nuancen der Färbungen durch die Kapillarwirkung des Papieres beobachtet. Ist der gewünschte Umfang erreicht, lässt man das Chromatographie-Papier erneut trocknen. Die Formen variieren dabei je nach Art und Beschaffenheit des Papiers, Tropfgeschwindigkeit und den verwendeten Chemikalien. Damit hat man sein eigenes "Unikat" vollendet.
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Der Chemiker Dr. Friedlieb Ferdinand Runge (1794 - 1867) probierte diese Art der Reaktionen erstmals aus und beschrieb diese in seinem Buch "Zur Farben-Chemie. Musterbilder für Freunde des Schönen“ 1852. Drei Jahre später erschien „Der Bildungstrieb der Stoffe“ als Fortsetzung, aus dem ich die Erklärung mit den von mir gewählten „bildenden Soffen“ zitiere:
„Die Auflösung des schwefelsauren Kupferoxyduls oder des Kupfervitriols hinterlässt auf Papier gebracht nach dem Trocknen eine blaugrüne Färbung, wie der äussere Rand des obigen Bildes zeigt. Gelbes Cyansalz verwandelt sie in eine rothbraune, in Folge einer Wechselzersetzung beider Salze. Es entsteht nämlich rothbraunes Cyaneisen-Cyankupfer einerseits und schwefelsaures Kali andererseits. Dies vertheilt sich gleichmässig auf dem Eirund indes das rothbraune Cyankupfer mehr nach dem Rande getrieben, sich anhäuft.“
Die drei erkennbaren Farben kommen also durch folgende Reaktion zustande:
2 CuSO4 + K4[Fe(CN)6] --> Cu2[Fe(CN)6]↓ + 2 K2SO4
Wobei das Cu2[Fe(CN)6] für die rötliche (und nach außen hin braun werdende) Färbung verantwortlich ist.
Hier einige Vorschläge für „bildende Stoffe“: Bleinitrat/Kaliumdichromat (farblos, gelb, orange), Kaliumpermanganat/Wasserstoffperoxid (violett, braun), Kupfersulfat/Soda (blau, hellblau), Iodtinktur/Stärkelösung (braun, blauschwarz) etc.
Phantastische Bilder erhält man oft, wenn man auf das Papier mehrere Tropfen verschiedener Chemikalien aufeinander wirken lässt. Auch Gase lassen sich mit Flüssigkeitstropfen zur Reaktion bringen. Legt man beispielsweise einen Filter mit einem Kupfersulfat-Tropfen auf die Öffnung einer offenen Flasche mit Ammoniaklösung, so färbt sich der Tropfen aufgrund der Ausbildung des Tetramminkupfer(II)-komplexes charakteristisch tiefblau.
Literatur:
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"Der einfachste Versuch, den man selbst gemacht hat, ist besser als der schönste, den man nur sieht." (Michael Faraday 1791-1867)
Alles ist Chemie, sofern man es nur "probiret". (Johann Wolfgang von Goethe 1749-1832)
„Dosis sola facit venenum.“ (Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus 1493-1541)
"Wenn man es nur versucht, so geht´s; das heißt mitunter, doch nicht stets." (Wilhelm Busch 1832 -1908)
Alles ist Chemie, sofern man es nur "probiret". (Johann Wolfgang von Goethe 1749-1832)
„Dosis sola facit venenum.“ (Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus 1493-1541)
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Gefällt mir sehr gut. Bin heute noch in dem Analytikband von "Experimentelle Schulchemie" Bukatsch/Glöckner; Aulis Verlag 1969-1976 über ein ähnliches, chromatographisches Verfahren, zur qualitativen Trennung und Identifikation der Elemente der H2S- Gruppe gestolpert.
Man erkennt auf deinen Bildern auch schön die Anisotropie des Papiers, welche durch die Laufrichtung der Walzen bei der Herstellung verursacht wird die dazu führt, dass die Fasern sich z.T. parallel anordnen und somit die Papiere in Faserrichtung andere kapillare Eigenschaften haben als rechtwinklig dazu.
Hast Du denn Chromatographiepapier genommen oder Filterpapier?
Edit: Ausgabejahr des Buches geändert, Ausgabe von 1977.
Man erkennt auf deinen Bildern auch schön die Anisotropie des Papiers, welche durch die Laufrichtung der Walzen bei der Herstellung verursacht wird die dazu führt, dass die Fasern sich z.T. parallel anordnen und somit die Papiere in Faserrichtung andere kapillare Eigenschaften haben als rechtwinklig dazu.
Hast Du denn Chromatographiepapier genommen oder Filterpapier?
Edit: Ausgabejahr des Buches geändert, Ausgabe von 1977.
"...wie ein Sprecher betont,hat für die Bevölkerung zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden."
"...mittlerweile rostet das Miststück..." E.v. Däniken
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Lars,
ich hatte dieser Tage beim Aufräumen und Stöbern in "altem" Kram noch zwei Bogen Chromatgraphiepapier von Macherey-Nagel gefunden. Das schnelllaufende ist als Typ MN 260 spezifiziert; beim langsamen fehlt der Umschlag.
Ein Rundfilter tut´s auch, das musst Du halt einfach mal ausprobieren.. Ich habe die Bilder direkt mit dem Scanner eingescannt.
In „Bilder, die sich selber malen“ stehen auch "alternative Versuche" mit Lebensmittelfarben drin. Die Salz-Lösungen sind authentischer. Das Buch in der ersten Ausgabe von 1985 habe ich im Amazon-Marktplatz für´n kleines Taschengeld bekommen und ist wie neu. Es wurde von Aulis gerade wieder neu aufgelegt...
ich hatte dieser Tage beim Aufräumen und Stöbern in "altem" Kram noch zwei Bogen Chromatgraphiepapier von Macherey-Nagel gefunden. Das schnelllaufende ist als Typ MN 260 spezifiziert; beim langsamen fehlt der Umschlag.
Ein Rundfilter tut´s auch, das musst Du halt einfach mal ausprobieren.. Ich habe die Bilder direkt mit dem Scanner eingescannt.
In „Bilder, die sich selber malen“ stehen auch "alternative Versuche" mit Lebensmittelfarben drin. Die Salz-Lösungen sind authentischer. Das Buch in der ersten Ausgabe von 1985 habe ich im Amazon-Marktplatz für´n kleines Taschengeld bekommen und ist wie neu. Es wurde von Aulis gerade wieder neu aufgelegt...
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Interessant, ist denn auf dem Umschlag eine Laufrichtung angegeben? Ich kann mir gut vorstellen, daß die Rf Werte bei einer PC je nach Richtung (mit der Faser/ gegen die Faser) voneinander abweichen.zwei Bogen Chromatgraphiepapier von Macherey-Nagel gefunden. Das schnelllaufende ist als Typ MN 260 spezifiziert; beim langsamen fehlt der Umschlag.
Danke für den Tip, Jochen, aber das hab ich schon war in meiner "Frühzeit" so mit zwölf (fu**! ist das schon so lange her? ). Deshalb freut es mich umso mehr, diesen schönen Versuch mal dokumentiert zu sehen. Die Anleitung hatte ich damals, wenn ich mich richtig erinnere, aus einem alten Buch aus der Römpp/Raaf Reihe welches in der Schulbücherei stand. Damals bin ich übrigens auch über die oben erwähnte "Experimentelle Schulchemie" von Bukatsch/Glöckner gestolpert. Wer alle neun Bände zusammen bekommt ist ein Glückspilz! Kann ich nur jedem empfehlen!Ein Rundfilter tut´s auch, das musst Du halt einfach mal ausprobieren..
p.s.:
Ein ähnlicher Effekt verursacht übrigens in der Geologie in Sedimentgesteinen die "liesegangschen Ringe" allerdings hat man sich das dann in 3-D vorzustellen. Z.B. vergammelt im anoxischen Millieu eines Sediments ein Wurm, die Bakterien die den abbauen setzen Schwefelwasserstoff frei und dieser fällt dann im Interstitium zwischen den Sedimentkörnern Sulfide von z.B. Fe. Je nach Bedingungen kann dies zu Konkretionen oder, insbes. in Sandsteinen, zu besagten Ringen führen, die letztlich nur konzentrische Schnitte durch die kugelförmige Ausbreitung der beteiligten Ionen und deren Konzentration darstellen.
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Dummerweise war es nicht die Original-Verpackung des Papiers.... Hab die letzten Bogen für dieses schöne Experiment verbraucht...
"Experimentelle Schulchemie" von Bukatsch/Glöckner (1969 -1976) gibt es als Nachdruck von Aulis.
"Experimentelle Schulchemie" von Bukatsch/Glöckner (1969 -1976) gibt es als Nachdruck von Aulis.
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Ich weiß habe alle neun Bände der Studienausgabe mal bei E-Bay für € 3,65 geschossen. War aber auch echt lange hinterher die komplett zu bekommen... Die Tips und Tricks die da zum teil drinstehen kennt kaum noch ein "frischer" Chemiker. (von "neuen" Chemie- Lehrämtlern "Zweifach Bachelor KiJu"ganz zu schweigen ...will da niemanden beleidigen aber is´ so Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel, wer sich auf den Schlips getreten fühlt ist selbst schuld oder hat keinen Sinn für Humor."Experimentelle Schulchemie" von Bukatsch/Glöckner (1969 -1976) gibt es als Nachdruck von Aulis.
Bei letzterem Problem helfe ich gerne beim Suchen )
Wie gesagt, eine Fundgrube für jeden Interessierten. Allerdings ist die Frage inwiefern bei dem Nachdruck die "Zensur" zugeschlagen hat. In meiner Ausgabe von ´77 ist jedenfalls noch nichts gestrichen...
p.s.: war oben etwas missverständlich ausgedrückt. Ich habe die Ausgabe von 1977 die alle neun Bände von der Ausgabe von ´69 bis ´76 beinhaltet und ´77 unverändert neu aufgelegt wurde.
p.p.s.:
In den vorherigen und nachfolgenden Seiten des Buches sind noch weitere, z.T. sehr interessante, Papierchromatographische Verfahren beschrieben.
Quelle: " Experimentelle Schulchemie, Band 4"; Bukatsch/Glöckner 1969-1976; unveränderte Studienausgabe von 1977; Aulis Verlag 1977
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Lars,
ich habe gerade ein wenig gekramt und was sehe ich: Die Bände 4 - 6 und 9 habe ich ... Man weiß mitunter gar nicht, was man für Schätzchen in den Ecken der Wohnung hat....
ich habe gerade ein wenig gekramt und was sehe ich: Die Bände 4 - 6 und 9 habe ich ... Man weiß mitunter gar nicht, was man für Schätzchen in den Ecken der Wohnung hat....
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Freut mich! Band 9 ist OC III und Band 4 Analytik mit allem Furz und Feuerstein (mein Prädikat: sehr wertvoll! Besonders der Teil zur Elektrolytischen Analytik ... ) . Band 5 ist PCI (eher nicht mein Fall) , Band 6 (PCII) macht bei mir grade Urlaub in irgendeinem Bücherstapel . In Band 9 sind übrigens auch ein paar sehr interessante Versuche zur PC, DC und CC, in Band 6 zu (Bio)Lumineszenz etc... Wie erwähnt, die Bücher sind ne Goldgrube! Damit wirst Du viel Freude haben! Band 1-3 sind übrigens in präparativer Hinsicht super. Bei weitem nicht alles drin, aber so eine Art "Fähnlein Fieselschweif" Ausgabe des Brauer . Schade, daß Du die nicht hast...
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[Verschoben]
Formatierung editiert, Hinweis auf Größe des Papieres, den Einflüssen auf die "Bildgebung", Reaktionsgleichung und Farben der anderen Beispiele hinzugefügt.
NI2
Formatierung editiert, Hinweis auf Größe des Papieres, den Einflüssen auf die "Bildgebung", Reaktionsgleichung und Farben der anderen Beispiele hinzugefügt.
NI2
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There is no sadder sight in the world than to see a beautiful theory killed by a brutal fact. [T. Huxley]
The pursuit of knowledge is hopeless and eternal. Hooray! [Prof. H. J. Farnsworth]
Trust the rhythm and the rhyme of your own heartbeat. [C. Douglas]
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Re: Runge-Bilder – Bilder, die sich selber malen
Ich habe den Versuch mal ausprobiert, weil ich dachte er eignet sich vielleicht auch als Schauversuch, habe aber kein so schönes Bild rausbekommen. Vor allem das helle Zentrum fehlt völlig.
Ich habe ein simples Rundfilter genommen. Als Schauversuch eignet sich das nicht, weil die Entwicklung ca 1/2 Stunde dauert Vermutlich aber sind auch die Konzentrationen der Lösungen zu hoch. Ich habe das Papier mit 10%iger Kupfersulfatlösung imprägniert und dann eine etwas mehr als 5%ige Blutkaufensalzlösung aufgetropft.
@uranylacetat: hast du die genauen Konzentrationen der Lösungen, die du verwendet hast, noch verfügbar? Wie lange hat es gebraucht, bis die Bilder fertig waren und wie groß sind sie?
Hat jemand sonst den Versuch mal gemacht?
Ich habe ein simples Rundfilter genommen. Als Schauversuch eignet sich das nicht, weil die Entwicklung ca 1/2 Stunde dauert Vermutlich aber sind auch die Konzentrationen der Lösungen zu hoch. Ich habe das Papier mit 10%iger Kupfersulfatlösung imprägniert und dann eine etwas mehr als 5%ige Blutkaufensalzlösung aufgetropft.
@uranylacetat: hast du die genauen Konzentrationen der Lösungen, die du verwendet hast, noch verfügbar? Wie lange hat es gebraucht, bis die Bilder fertig waren und wie groß sind sie?
Hat jemand sonst den Versuch mal gemacht?
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)
"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)
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Re: Runge-Bilder – Bilder, die sich selber malen
Ich schätze dieses Bild auf ca. 40-50mm Durchmesser. So ähnlich wurde mein Bild auch, nur daß ich die Lösungen und Tropfen nicht so gut dokumentiert hatte.
Du hast Recht, als Schauversuch ist es einfach zu langsam. Aber man könnte es in einem Praktikum oder als Schülerexperiment machen. Da spuielt die Zeit bis "fertig" keine soo große Rolle.
Du hast Recht, als Schauversuch ist es einfach zu langsam. Aber man könnte es in einem Praktikum oder als Schülerexperiment machen. Da spuielt die Zeit bis "fertig" keine soo große Rolle.
Re: Runge-Bilder – Bilder, die sich selber malen
Hing schon seit ein paar Jahren an der Pinnwand:
"Es lebe die Freiheit!" (Hans Scholl)
Re: Runge-Bilder – Bilder, die sich selber malen
Sieht gut aus! Hast du die Herstellung dokumentiert?
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)
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Re: Runge-Bilder – Bilder, die sich selber malen
Nur insoweit, dass ich das im Dezember 2019 nach Vorlage dieser Anleitung durchgeführt habe: https://www.axel-schunk.de/experiment/edm1402.html (weitgehend identisch mit diesem Artikel, den ich da auch schon kannte - Herr Schunk scheint sich 2014 der gleichen Quellen bedient zu haben).
Ich habe Filtrier- statt Chromatographiepapier verwendet sowie Kupferchlorid statt -sulfat gemäß der Variationen, wie sie bei Schmidkunz/Rentzsch, Chemische Freihandversuche, Bd. 2, S. 27f beschrieben sind.
Wichtig scheint das (hier im Artikel und bei Schunk beschriebene) Aufspannen auf die Leistenkonstruktion zu sein, damit das Laufverhalten der Lösungen nicht durch auf die Papierunterseite einwirkende Adhäsionskräfte oder durch "Pfützenbildung" auf der Unterlage beeinflusst werden kann.
Ich habe Filtrier- statt Chromatographiepapier verwendet sowie Kupferchlorid statt -sulfat gemäß der Variationen, wie sie bei Schmidkunz/Rentzsch, Chemische Freihandversuche, Bd. 2, S. 27f beschrieben sind.
Wichtig scheint das (hier im Artikel und bei Schunk beschriebene) Aufspannen auf die Leistenkonstruktion zu sein, damit das Laufverhalten der Lösungen nicht durch auf die Papierunterseite einwirkende Adhäsionskräfte oder durch "Pfützenbildung" auf der Unterlage beeinflusst werden kann.
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