Herstellung von absolutem Ethanol

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MarbsLab
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Re: Herstellung von absolutem Ethanol

Beitrag von MarbsLab »

mgritsch hat geschrieben: Mittwoch 6. August 2025, 12:16 allenfalls dass das Wasser das vorher schon drin war bei der Verarbeitung zu Problemen geführt hat
Das sieht dann so aus:

202206091145129042070.png
Das orangefarbene Filament war vor dem Drucken nicht trocken

Quelle: Hygroskopie (3D-Druck)

Fused Deposition Modeling ist grundsätzlich nicht die beste Wahl für wasserdichte Teile, da der thermoplastische Kunststoff in Schichten aufgetragen wird, d. h. die vorausgegangene Schicht wird mit der neuen Schicht verschmolzen. Schon geringe lokale Temperaturunterschiede führen dazu, dass an manchen Stellen die Schichten nicht verschmolzen werden. Dazu kommt das Stützmaterial, das meistens nach dem Druck mechanisch entfernt wird. Zu heiß aufgetragen führt zur Verformung des Teils, also eine delikate Angelegenheit (mein in die Tage gekommener FDM-Drucker steht deswegen in einer temperierten Plexiglas-Box, und das Filament wird in einer Box mit Silicagelkugeln aufbewahrt). Will man wasserdichte Teile drucken, nimmt man einen Resin 3D Drucker mit photosensitivem Material.

vlcsnap-2025-08-06-12h56m34s440.png
Resin gedrucktes Teil aus meinem Resin-Drucker (Foto privat)
mgritsch hat geschrieben: Mittwoch 6. August 2025, 12:16 da braucht es eine Porosität

FDM ist fast immer porös, da mit infill gearbeitet wird, um Material zu sparen (und die Druckzeit zu verkürzen) (Quelle):
infill-types.jpg
infill-types.jpg (92.39 KiB) 980 mal betrachtet
3-D gedruckte Teile aus meinem FDM-Drucker (PLA) für eines meiner momentanen Projekte :D :
vlcsnap-2025-08-06-14h07m32s378.png
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MarbsLab
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Re: Herstellung von absolutem Ethanol

Beitrag von MarbsLab »

Schnippschnapp hat geschrieben: Montag 4. August 2025, 22:06 Trichter mit einer gesinterten Filterplatte sind ungeeignet, es sollte eine Platte mit Löchern sein)
Bin gerade auf AliExpress beim Shoppen, bin zufällig auf diese Trichter gestossen und habe an dein Vorhaben gedacht: https://de.aliexpress.com/item/1005008272958891.html
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Schnippschnapp
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Re: Herstellung von absolutem Ethanol

Beitrag von Schnippschnapp »

genau den hab ich in der 60ml Ausführung. Hatte den bestellt, weil er angeblich 46,5mm ID hatte und meine Filter da genau reinpassen sollten (hab von denen einige packungen) ABer die Affen sind natürlich zu blöde zu messen, der hat vielleicht 40-43mm ID.

Ich krieg das auch mit nem normalen Glastrichter hin...muss nur erstmal auf neuen Alk warten.

allerdings von dem Anbieter:


https://de.aliexpress.com/item/10050034 ... pt=glo2deu
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MarbsLab
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Re: Herstellung von absolutem Ethanol

Beitrag von MarbsLab »

Schnippschnapp hat geschrieben: Samstag 9. August 2025, 16:36 ABer die Affen sind natürlich zu blöde zu messen, der hat vielleicht 40-43mm ID.
Na na, wir sind alle Menschen und machen alle Fehler. In dem Fall war es deiner:
S943c4157283346639781c1655e364df3j.png
Die 60 ml-Ausführung hat einen Innendurchmesser von 43 mm und einen Außendurchmesser von 48 mm.
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Schnippschnapp
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Re: Herstellung von absolutem Ethanol

Beitrag von Schnippschnapp »

ne ich hab doch verlinkt welchen ich bestellt habe..extra weils der einzige war, der angeblich 46,5 hatte. hab sogar den Verkäufer im Ali-chat oder was das da sein soll gefragt ob die Maße korrekt sind.

kriegt man notfalls auch so rein, muss man halt rumfummeln und die Seiten hochfalten. Das Filtersystem ist schon recht genial mit den Dingern..gibts als Glasfaser, PP oder PTFE wenns sein muss...in allem möglichen Porenweiten..und musst keine Reste aus der Sinterplatte spülen. Es ärgert mich nur, dass die nirgends richtig reinpassen, deswegen hatte ich mir für die auch einen aus PETG gedruckt.
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MarbsLab
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Re: Herstellung von absolutem Ethanol

Beitrag von MarbsLab »

Schnippschnapp hat geschrieben: Samstag 9. August 2025, 16:36 genau den hab ich in der 60ml Ausführung.
Genau das hast du geschrieben, als ich den Link gepostet habe... Aber ich lass es jetzt mal gut sein.
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Schnippschnapp
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Re: Herstellung von absolutem Ethanol

Beitrag von Schnippschnapp »

kurzes Update zum Undichtigkeitsgeschwurbel, hab heute mal den Bottich gewogen und er wiegt fast das gleiche, bzw, hat 50mg Gewicht verloren. Vorher 49768mg, jetzt knapp 49720. Bei so kleinen Mengen kanns einfach sein, dass es winzige Mengen, die schon im PETG waren, an die Luft abgegeben hat. Das PETG etwas Feuchte aufnimmt oder abgibt, je nach Umgebung, ist ja klar. Würde ich jetzt nicht als lecken bezeichnen.

Ich hatte am Tag des Aufbaus etwas Sorge wegen der Unterlage aus Papier, sowohl wegen Dichtigkeit als aus Aufnahme von Feuchtigkeit. Hatte sie dann gegen ein Kork-Service mit einer dünnen Plastikfolie überzogen, ausgewechselt. Dann war ich aber sonst die ganze Woche nicht dran. Luftfeuchtigkeit war quasi unverändert, hatte immer mal so um 1-2% geschwankt. Wenn die 50mg in die Luft sind, hätte es ja eig. ansteigen sollen. Das Klopapier reinlegen war auch nicht so ne pralle Idee, sollte ja Nässe anzeigen, aber bei so kleinen Mengen stört das eher, weil es dann vielleicht eine kleine menge aus der Luft aufnimmt.

Hab jetzt nochmal ein kleines, besser angepasstes setup aufgebaut, erstmal den Behälter komplett mit Deckel gewogen, den Glasbehälter verkleinert und alles an Klopapier entfernt...man sollte jetzt viel unmittelbarer angezeigt bekommen, was passiert. Wenn was passiert.



Gewicht nach 8 Tagen (50mg verloren)
Unbenannt2.JPG
Neues Wiegen mit Deckel
Unbenannt1.JPG
Neues Glas Start 14.08. (59% Luftfeuchte, erkennt man schlecht)
Unbenannt3.JPG
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Re: Herstellung von absolutem Ethanol

Beitrag von MarbsLab »

Schnippschnapp hat geschrieben: Donnerstag 14. August 2025, 08:13 Würde ich jetzt nicht als lecken bezeichnen.
50 mg entspricht etwa einem Tropfen. Ein Tropfen pro Woche bei dem geringen hydrostatischen Druck würde ich jetzt mal als Leck bezeichnen, aber vielleicht sieht es der Installateur da etwas lockerer.
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mgritsch
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Re: Herstellung von absolutem Ethanol

Beitrag von mgritsch »

MarbsLab hat geschrieben: Donnerstag 14. August 2025, 10:42 50 mg entspricht etwa einem Tropfen. Ein Tropfen pro Woche bei dem geringen hydrostatischen Druck würde ich jetzt mal als Leck bezeichnen, aber vielleicht sieht es der Installateur da etwas lockerer.
50 von 50.000 mg in einer Woche = 1000 Wochen bis es leer ist = 19 Jahre. (Oder wenn die Hälfte Tara ist dann eben 10 Jahre... ) Und es ist nicht mal gesagt ob das durch die Wand ist oder ob der Deckel halt nicht perfekt dicht schließt.
Ich denke mit so viel Leck kann man bei dem Produkt und der Anwendung leben :) Spiritus im Baumarkt kommt auch in PET Flaschen daher...
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Re: Herstellung von absolutem Ethanol

Beitrag von Schnippschnapp »

na ja, bischen unsauber gearbeitet, kann ja auch sein, dass kleinste Mengen am Aludeckel kondensiert sind und da dran hängen...deswegen diesmal komplett gewogen. Und diesmal kann Wasser auch nirgendwo hin verschwinden oder aufgesaugt werden. Ich lass es auch ein paar Wochen stehen diesmal.
Spiritus im Baumarkt kommt auch in PET Flaschen daher...
Im Baumarkt oder Supermarkt ja, aber wenn du den von Inovatec bestellst, die haben 99% + Vergällung, kriegst nen süssen kleinen HDPE Kanister dazu.

gesagt ob das durch die Wand ist oder ob der Deckel halt nicht perfekt dicht schließt.
glaube ich nicht, der Deckel liegt nicht nur oben auf, sondern liegt sehr eng an rundherum. Schliesst wirtklich perfekt ab.
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Re: Herstellung von absolutem Ethanol

Beitrag von MarbsLab »

mgritsch hat geschrieben: Donnerstag 14. August 2025, 10:56 Spiritus im Baumarkt kommt auch in PET Flaschen daher...
Noch einmal. PET Flaschen sind nicht 3D gedruckt. Das ist eine völlig anderes Herstellungsverfahren (thermisch formgebundenes Blasverfahren) und ungefähr so, als würdest du Birnen mit Apfeln vergleichen. Was du auch übersiehst, ist der hydrostatischer Druck. Wenn du eine PET-Flasche in der gleichen Größe 3-D druckst, kannst du sie als Gießkanne verwenden. Was noch völlig unter den Tisch fällt, ist der 3-D gedruckte Trichter. Dieser ist mit Sicherheit noch undichter als der Zylinder, da wegen der Schräge die Layer nicht genau aufeinanderliegen sondern versetzt. Leider reicht es nicht immer, sich mit rein analytischem Denken neues Wissen herzuleiten. Dem setzt oft die Erfahrung einen Strich durch die Rechnung :mrgreen:.
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Re: Herstellung von absolutem Ethanol

Beitrag von Schnippschnapp »

Wenn du eine PET-Flasche in der gleichen Größe 3-D druckst, kannst du sie als Gießkanne verwenden.

challenge accepted

jetzt muss ich extra ne grössere Düse einbauen wegen dir... :twisted:
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Re: Herstellung von absolutem Ethanol

Beitrag von MarbsLab »

Schnippschnapp hat geschrieben: Donnerstag 14. August 2025, 11:47 challenge accepted
Solange wir nicht wieder Birnen mit Äpfeln vergleichen :lol:

1,5 Liter (für den hydrostatischen Druck), Materialdicke 0,25 mm (gerade bei einer leeren PET-Flasche gemessen). Bitte teile auch die STL-Datei.
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Re: Herstellung von absolutem Ethanol

Beitrag von Schnippschnapp »

ne, du hast aber anfangs nicht gesagt, dass der Trichter lecken wird, wegen seiner Geometrie, sondern weil PETG hygroskopisch ist.

Natürlich würde keiner eine 1 Liter Flasche mit 0,25mm Wandstärke drucken. Absurd. Mann will doch, dass die Flasche dicht ist und da das verschmelzen der Layer im Drucker lange nicht so effektiv ist wie das ganze aus einem guss zu machen, steuert man so gut es geht dagegen mit einem dickeren Druck. Wenn PETG selbst das Problem ist, sollte es nämlich egal sein, obs 0,25mm sind oder 1,25mm.

Du hast nämlich zwischendurch still und heimlich das lager gewechselt und bestätigt, dass es dann doch an der Verarbeitung liegt und es blos schwer ist, das hinzukriegen. Und jetzt legst du noch einen drauf und sagst, man soll gefälligst drucken wie der allergrösste Honk, quasi im Spiralverfahren, was keiner machen würde, der eine dichte Flasche kriegen will. :out:
Dann ist es nämlich nur eine einzige, aufgepappte Verbindung zwischen 2 Layern, die dem Wasser standhalten soll, dann reicht es schon, wnen an einer einzigen Stelle nicht perfekt verschmolzen wurde.

Deine Aussage war, dass das generell nicht geht, auch bei 100% Infill nicht etc.
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Re: Herstellung von absolutem Ethanol

Beitrag von MarbsLab »

Schnippschnapp hat geschrieben: Donnerstag 14. August 2025, 12:42 ne, du hast aber anfangs nicht gesagt, dass der Trichter lecken wird, wegen seiner Geometrie, sondern weil PETG hygroskopisch ist.

Das Bezug sich auf den 3-D-Druck, was ich später auch noch genauer ausgeführt habe, inwieweit der Wassergehalt den Druck beeinflusst. Grundsätzlich ist PETG jedoch nicht (diffusions)dicht, wie man an verschiedenen Stellen nachlesen kann.
Schnippschnapp hat geschrieben: Donnerstag 14. August 2025, 12:42 Natürlich würde keiner eine 1 Liter Flasche mit 0,25mm Wandstärke drucken. Absurd.
Laut mgritsch spielt das Herstellungsverfahren keine Rolle, hauptsache das Material ist das gleiche.
Schnippschnapp hat geschrieben: Donnerstag 14. August 2025, 12:42 Du hast nämlich zwischendurch still und heimlich das lager gewechselt und bestätigt, dass es dann doch an der Verarbeitung liegt und es blos schwer ist, das hinzukriegen.

Du hast lediglich die falschen Annahmen getroffen. Im Prinzip wollte ich dir nur helfen, aber nach solchen Aussagen lass ich dich ab jetzt alleine weiterwursteln. Da ist mir meine Zeit dann doch zu schade, und das Forum ist kein Google-Ersatz; eine Suchmaschine, die du aus sich mir nicht erschließenden Gründen (und trotz VPN) meidest.
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