Mikrochemischer Nachweis von Nanogramm-Mengen Arsenat neben viel Phosphat
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- Seaborg
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Re: Mikrochemischer Nachweis von Nanogramm-Mengen Arsenat neben viel Phosphat
könnte natürlich sein, daß die Ascorbinsäure mit mir gealtert ist.
Ich habe Teile davon in wenig Wasser aufgeschwemmt, welches braun wurde, und den weißen Rest abgetrennt und aufgelöst.
Hat dann möglicherweise nicht gereicht.
Werde mir neues beschaffen.
à propos: Dann müßte ja eigentlich aber eine genügende Menge KI reichen, um auch so Cu zu "maskieren", sodaß es den Arsenatnachweis
nicht mehr stört und das freiwerdende Jod weist dann nur noch auf Arsenat hin...?
Ich habe Teile davon in wenig Wasser aufgeschwemmt, welches braun wurde, und den weißen Rest abgetrennt und aufgelöst.
Hat dann möglicherweise nicht gereicht.
Werde mir neues beschaffen.
à propos: Dann müßte ja eigentlich aber eine genügende Menge KI reichen, um auch so Cu zu "maskieren", sodaß es den Arsenatnachweis
nicht mehr stört und das freiwerdende Jod weist dann nur noch auf Arsenat hin...?
- mgritsch
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Re: Mikrochemischer Nachweis von Nanogramm-Mengen Arsenat neben viel Phosphat
ja, wenn „braun“ dann ist sie durch.
Da aus genannten Gründen in dem Fall kontraproduktiv - wie wäre es stattdessen mit Thioharnstoff? Fällt sowohl Cu als auch Fe als Sulfid (IIRC sollte das auch im sauren gehen) und stört das Iod nicht…
Da aus genannten Gründen in dem Fall kontraproduktiv - wie wäre es stattdessen mit Thioharnstoff? Fällt sowohl Cu als auch Fe als Sulfid (IIRC sollte das auch im sauren gehen) und stört das Iod nicht…
Das freiwerdende Iod weist dann auf entweder Cu oder Arsenat hin deswegen wolltest du es überhaupt maskieren.eine genügende Menge KI reichen, um auch so Cu zu "maskieren", sodaß es den Arsenatnachweis
nicht mehr stört und das freiwerdende Jod weist dann nur noch auf Arsenat hin...?
Re: Mikrochemischer Nachweis von Nanogramm-Mengen Arsenat neben viel Phosphat
@mgritsch: seit wann fällt Thioharnstoff Schwermetallsulfide aus? Oder meinst du vielleicht Thioacetamid?
Als Maskierungsmittel für Eisen und Kupfer würde sich Cyanid anbieten. Ansonsten muss man vielleicht einfach als caveat akzeptieren, dass der Nachweis im Gegenwart von Cu2+ und Fe3+ nicht eindeutig ist. Kann man ja leicht ausschließen.
Als Maskierungsmittel für Eisen und Kupfer würde sich Cyanid anbieten. Ansonsten muss man vielleicht einfach als caveat akzeptieren, dass der Nachweis im Gegenwart von Cu2+ und Fe3+ nicht eindeutig ist. Kann man ja leicht ausschließen.
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)
"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)
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Re: Mikrochemischer Nachweis von Nanogramm-Mengen Arsenat neben viel Phosphat
Siehste, so hat (fast) jeder seine persönlichen No-gos.
CN ohne ein zusätzliches S, O oder Fe drin rühre ich allerdings auch nicht an.
Dein Bemühen um korrekte lat. Deklination meines Nicks ehrt Dich. aliquem wäre jedoch Akkusativ, hier haben wir den Dativ, das wäre dann aliqui (gemischte Deklination).
CN ohne ein zusätzliches S, O oder Fe drin rühre ich allerdings auch nicht an.
Dein Bemühen um korrekte lat. Deklination meines Nicks ehrt Dich. aliquem wäre jedoch Akkusativ, hier haben wir den Dativ, das wäre dann aliqui (gemischte Deklination).
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- mgritsch
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Re: Mikrochemischer Nachweis von Nanogramm-Mengen Arsenat neben viel Phosphat
Stimmt, verwechselt... und FeS ist auch nicht säurestabil. Ein schwieriges Maskierungsmanöver, einfacher wäre hier der Einsatz eines Kationentauschers, dann ist man auf der sicheren Seite.
Re: Mikrochemischer Nachweis von Nanogramm-Mengen Arsenat neben viel Phosphat
übergeben an + Akkusativ !
Seaborg hat Recht!
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Re: Mikrochemischer Nachweis von Nanogramm-Mengen Arsenat neben viel Phosphat
Und jetzt das Mikrolatinum zur Mikrochemie...?
Dann arSEHN wir mal weiter, ob demnächst Vivianit und Apatit getestet werden...
Dann arSEHN wir mal weiter, ob demnächst Vivianit und Apatit getestet werden...
Re: Mikrochemischer Nachweis von Nanogramm-Mengen Arsenat neben viel Phosphat
Entweder stand "an" da vorhin noch nicht oder ich hab's schlicht überlesen.
Mit Präposition Akk., sonst Dativ.
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- Seaborg
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Re: Mikrochemischer Nachweis von Nanogramm-Mengen Arsenat neben viel Phosphat
Nein,
aliquis hatte recht.
Ich habe mit der Geschmeidigkeit des vergeßlichen alten "Latiners" nachjustiert.
aliquis hatte recht.
Ich habe mit der Geschmeidigkeit des vergeßlichen alten "Latiners" nachjustiert.
Re: Mikrochemischer Nachweis von Nanogramm-Mengen Arsenat neben viel Phosphat
Kinners! Was soll aus euch nur mal werden!?
Jetzt bitte aber wieder zurück zum Thema
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Re: Mikrochemischer Nachweis von Nanogramm-Mengen Arsenat neben viel Phosphat
recent advances:
zur Erinnerung: es ging darum, den Nachweis von 5-wertigem Arsen, insbesondere in (mineralischen) Arsenaten, mithilfe von dessen Oxidationswirkung auf Kaliumiodid und der konsekutiven Freisetzung von Jod (als "Signal") möglichst selektiv als "Tüpfelreaktion" zu gestalten.
Die anfangs postulierten Stör-Ionen U6+ und Hg2+ erwiesen sich per se als nicht in der Lage, unter den gegebenen Bedingungen (salzsauer) Iod freisetzen zu können.
Das 5-wertige Vanadyl-Ion wandelt sich in salzsaurer Lösung in das hellblaue vierwertige VO2+ um, welches dadurch ebenfalls seine Oxidationswirkung auf KI verliert. (siehe Voruntersuchungen)
Als schwieriger erweist sich der Umgang mit der oxidativen Wirkung des Cu2+.
Meine ersten (alchemischen) Versuche mit EDTA und Ascorbinsäure erwiesen sich als nicht hilfreich.
Das gesuchte Medium müßte folgende Kriterien erfüllen:
1. Es müßte Cu2+ maskieren, also bzgl. seiner oxidat. Wirkung auf KI unschädlich machen.
2. Es dürfte keine reduktive Wirkung auf das Arsenat-Ion haben, sodaß dieses in der Lage bliebe, KI weiterhin zu oxidieren.
3. Es darf das durch die oxid. Wirkung von As5+ auf KI entstandene Iod nicht wieder reduzieren (wie das bei noch funktions-
tüchtiger Ascorbinsäure der Fall gewesen wäre, s.o.)
4. Es sollte (muß) mit den Teilnehmern des Nachweises nur farblose bzw. weiße Reaktionsprodukte ergeben, um auch geringe Mengen
durch Arsenat freigesetztes Iod erkennen zu können.
Nun bin ich auf das SCN-Ion (als konzentrierte NH4SCN-Lösung) gestoßen, das m.E. der gamechanger sein könnte, wenn ich nicht (wieder) einem Denkfehler unterliege.
Deshalb bitte ich um Einschätzung!
Auf dem Bild sind die Konzentrationen der Teilnehmer aufgeführt. Das Ammonium-thiocyanat führt (auch) auf dem Papierchen mit Cu2+ zunächst kurz zu einem tiefbraunen Fleck, der aber, schneller als im Glas, an der Luft weitestgehend verblaßt.
Er entsteht durch das primär entstehende Cu(SCN)2, das sich an der Luft nach kurzer Zeit in das weiße CuSCN umwandelt.
Wenn man diese Reaktion aus anderen Intentionen durchführt, beschleunigt man die Umwandlung durch z.B. SO2, was natürlich hier nicht geht; siehe 3..
Nun müßte man nur noch Fe3+ ausklammern, da dieses mit dem Thiocyanat-Ion eine intensiv rote Verbindung bildet.
zur Erinnerung: es ging darum, den Nachweis von 5-wertigem Arsen, insbesondere in (mineralischen) Arsenaten, mithilfe von dessen Oxidationswirkung auf Kaliumiodid und der konsekutiven Freisetzung von Jod (als "Signal") möglichst selektiv als "Tüpfelreaktion" zu gestalten.
Die anfangs postulierten Stör-Ionen U6+ und Hg2+ erwiesen sich per se als nicht in der Lage, unter den gegebenen Bedingungen (salzsauer) Iod freisetzen zu können.
Das 5-wertige Vanadyl-Ion wandelt sich in salzsaurer Lösung in das hellblaue vierwertige VO2+ um, welches dadurch ebenfalls seine Oxidationswirkung auf KI verliert. (siehe Voruntersuchungen)
Als schwieriger erweist sich der Umgang mit der oxidativen Wirkung des Cu2+.
Meine ersten (alchemischen) Versuche mit EDTA und Ascorbinsäure erwiesen sich als nicht hilfreich.
Das gesuchte Medium müßte folgende Kriterien erfüllen:
1. Es müßte Cu2+ maskieren, also bzgl. seiner oxidat. Wirkung auf KI unschädlich machen.
2. Es dürfte keine reduktive Wirkung auf das Arsenat-Ion haben, sodaß dieses in der Lage bliebe, KI weiterhin zu oxidieren.
3. Es darf das durch die oxid. Wirkung von As5+ auf KI entstandene Iod nicht wieder reduzieren (wie das bei noch funktions-
tüchtiger Ascorbinsäure der Fall gewesen wäre, s.o.)
4. Es sollte (muß) mit den Teilnehmern des Nachweises nur farblose bzw. weiße Reaktionsprodukte ergeben, um auch geringe Mengen
durch Arsenat freigesetztes Iod erkennen zu können.
Nun bin ich auf das SCN-Ion (als konzentrierte NH4SCN-Lösung) gestoßen, das m.E. der gamechanger sein könnte, wenn ich nicht (wieder) einem Denkfehler unterliege.
Deshalb bitte ich um Einschätzung!
Auf dem Bild sind die Konzentrationen der Teilnehmer aufgeführt. Das Ammonium-thiocyanat führt (auch) auf dem Papierchen mit Cu2+ zunächst kurz zu einem tiefbraunen Fleck, der aber, schneller als im Glas, an der Luft weitestgehend verblaßt.
Er entsteht durch das primär entstehende Cu(SCN)2, das sich an der Luft nach kurzer Zeit in das weiße CuSCN umwandelt.
Wenn man diese Reaktion aus anderen Intentionen durchführt, beschleunigt man die Umwandlung durch z.B. SO2, was natürlich hier nicht geht; siehe 3..
Nun müßte man nur noch Fe3+ ausklammern, da dieses mit dem Thiocyanat-Ion eine intensiv rote Verbindung bildet.
Re: Mikrochemischer Nachweis von Nanogramm-Mengen Arsenat neben viel Phosphat
Wodurch wurde hier fünfwertiges zu vierwertigem Vanadium reduziert?
Allein durch Ansäuern konnte ich den Farbwechsel zu blau bislang noch nie auslösen, es bedurfte zusätzlich immer auch eines mittelstarken Reduktionsmittels wie z. B. Sulfit.
Allein durch Ansäuern konnte ich den Farbwechsel zu blau bislang noch nie auslösen, es bedurfte zusätzlich immer auch eines mittelstarken Reduktionsmittels wie z. B. Sulfit.
"Es lebe die Freiheit!" (Hans Scholl)
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Re: Mikrochemischer Nachweis von Nanogramm-Mengen Arsenat neben viel Phosphat
Wenn ich die tiefrotbraunen Kristalle des Vanadinites mit konz. HCl löse, gibt das zunächst eine braunrote Lösung, die sich schon bei geringer Verdünnung intensiv hellblau färbt. die Reaktion mit KI unterbleibt dann vollständig.