MarbsLab hat geschrieben: Freitag 14. Februar 2025, 19:30
Wenn sich daraus nicht
\(v_a \cdot c_a=v_b \cdot c_b\) abbilden lässt, kann es die daraus resultierende Funktion (Lösung nach...) auch nicht.
Was meinst du mit „abbilden“? Herleiten?
Nochmal:
\(v_a \cdot c_a=v_b \cdot c_b\) lässt sich natürlich nicht mathematisch herleiten. Das ist einfach die mathematische Formulierung der chemischen Aussage „gleich viel Säure und Base“. Die Titrationskurve ist ja die Menge der Punkte h = f(vb) für beliebige Werte der unabhängigen Variablen vb im Intervall ]0,∞[ und der ÄP einer der mathematisch beliebigen Punkte darin. Darum ja auch der „axiomatische Charakter“ von
\(v_a \cdot c_a=v_b \cdot c_b\). Dass das der ÄP ist, lässt sich durch nichts beweisen, war auch nicht gefragt.
Zum Beispiel müsste \(a+h_a=b\) sein, damit \(v_a \cdot c_a=v_b \cdot c_b\).
Formuliere die Aussage in verständlichen Worten statt Formelzeichen: Die Menge an dissoziierter Säure + an undissoziierter Säure = Menge an Base. Ja, das wäre im ÄP (und nur dort) so, denn
\(a+h_a\) ist die Menge an gesamter vorgelegter Säure va*ca. Und ja, die muss dort gleich sein
Bei der Gleichung \(h\cdot\ o_h=w\) fällt sofort auf, dass wenn \(h\to0\) geht auch \(w\to0\) geht (siehe meine Grenzwertbetrachtung).
Jein. Du hast hier Variablen (während der Titration veränderliche Größen) h, oh und Konstante w durcheinander gebracht. W ist unveränderlich, die Aussage daher nicht sinnvoll. Wenn dann: wenn
\(h\to0\) geht, geht
\(o_h \to∞\).
Bei x.y = 1 kannst du auch nicht 1 gegen 0 gehen lassen
Außerdem haben wir 11 Variablen \(\left\{ k,\,h_a,\,a,\,h, \,v_a, \,c_a, \,c_b, \,v_b, \,b, \,o_h, \,w\right\}\) aber nur 5 Gleichungen, heißt ein unterbestimmtes Gleichungssystem.
Hier liegt der Hase im Pfeffer, denn:
mgritsch hat geschrieben: Donnerstag 6. Februar 2025, 11:04
Wir haben also 5 Gleichungen in 6 Variablen (ha, a, h, vb, b, oh) und mit 4 Parametern (k, ca, va, w), wir können somit 4 Variablen eliminieren (die für die Titrationskurve nicht relevanten Größen ha, a, b, oh) und erhalten eine neue Gleichung in 2 Variablen und mit 4 Parametern in der Form vb = f(h).
Zunächst Asche auf mein Haupt - ich habe in der Aufzählung den Parameter cb vergessen. Es muss heißen:
Wir haben also 5 Gleichungen in 6 Variablen (ha, a, h, vb, b, oh) und mit 5 Parametern (k, ca, va, cb, w). und erhalten eine neue Gleichung in 2 Variablen und mit 5 Parametern in der Form vb = f(h)
Ändert aber nichts.
k, ca, va, cb, w sind keine Variablen sondern Parameter, für eine bestimmte Titration sind sie konstant. K ist nur von der Säure abhängig, ca und va ist was deine Pipette im Glas zu Beginn in den Kolben vorgelegt hat, cb ist in der Bürette gegeben, w ist immer gleich.
Darum hatte ich ja schon gedacht es vereinfacht das Rechnen vielleicht wenn man einige davon mal mit einem möglichst einfachen aber realistischen Zahlenwert belegt, zB k, ca, va, vb könnte man 1 setzen. Das würde vielleicht Aussagen über eine bestimmte Kurve ermöglichen, auch wenn man über andere „Spezialfälle“ wie sehr schwache Säure oder sehr verdünnte Säure noch nichts wüsste.