Was kann das sein?
Die Kristalle sind sehr gut wasserlöslich, aber an der Luft nicht hygroskopisch. 265 mg zerrieben und 24 Stunden im Exsikkator über Schwefelsäure stehen gelassen wogen danach noch 257 mg.
Schmelzpunktbestimmung: bei 129,4 °C trat die Spiegelbildung ein, der Klarschmelzpunkt beträgt 131,4 °C
Trocken erhitzt, schmilzt die Substanz zu einer wasserklaren Schmelze, verdampft vollständig und an den oberen Reagenzglasteilen setzt sich wenig Feuchtigkeit sowie ein weißes Sublimat an. Es riecht stark nach Ammoniak, ein in den Gasraum gehaltener Tropfen Barytwasser bleibt aber klar. Ein Rest am RG-Boden wird wieder fest, färbt sich gelblich und verdampft erst etwas später.
Der Rückstand nach dem Abkühlen ist weiß und in Wasser sehr schwer löslich,
er löst sich aber in der Kälte in Ammoniak 3N und beim Erwärmen auch in Salzsäure 3N. Mit Natronlauge gibt er eine fast klare Lösung, die sich bei Zusatz eines Tropfen Kupfersulfatlösung dunkelblau, aber nicht violett, färbt und trübe bleibt. Beim Erhitzen fällt schwarzes CuO , aber kein Cu2O aus.
Die Tests auf folgende Anionen waren negativ: Chlorid, Sulfat, Nitrat, Phosphat, Carbonat
Es handelt sich nicht um ein Ammoniumsalz! Der Test mit Magnesiumhydroxid und Lackmuspapier war völlig negativ.
Ebenfalls negativ waren die Tests mit Bettendorfs Reagenz und Natriumsulfid in salzsaurer Lösung (... man weiß ja nie

Der Lassaigne-Aufschluss war (erwartungsgemäß) positiv für N, aber negativ für S und Halogen
Habt ihr eine Idee, worum es sich handeln könnte? Welche weiteren Analysen würdet ihr vorschlagen?