Kultur: 0.3/ Gruppe: Bakterien/Staphylococcus aureus
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Kultur: 0.3/ Gruppe: Bakterien/Staphylococcus aureus
Staphylococcus aureus
Anzucht-/Kulturmedium:
-Mannit-Kochsalz-Phenolrot-Agar (Selektivnährmedium Staphylococcus aureus & !!!MRSA!!!)
Zusammensetzung:
-Mannit-Kochsalz-Phenolrot-Agar
-Pepton aus Casein: 5,0g
-Pepton aus Fleisch: 5,0g
-Fleischextrakt: 1,0g
-D-Mannit: 10,0g
-Natriumchlorid: 75,0g
-Phenolrot: 0,025g
-Agar: 15,0g
Anzuchtbedingungen:
-Isolierung möglich von der Oberfläche von Eiern (erfahrungsgemäß)
-Isolierung möglich in Krankenhäusern, sowie Kommunales Abwasser
weitere Bearbeitung folgt demnächst!
Anzucht-/Kulturmedium:
-Mannit-Kochsalz-Phenolrot-Agar (Selektivnährmedium Staphylococcus aureus & !!!MRSA!!!)
Zusammensetzung:
-Mannit-Kochsalz-Phenolrot-Agar
-Pepton aus Casein: 5,0g
-Pepton aus Fleisch: 5,0g
-Fleischextrakt: 1,0g
-D-Mannit: 10,0g
-Natriumchlorid: 75,0g
-Phenolrot: 0,025g
-Agar: 15,0g
Anzuchtbedingungen:
-Isolierung möglich von der Oberfläche von Eiern (erfahrungsgemäß)
-Isolierung möglich in Krankenhäusern, sowie Kommunales Abwasser
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Mit freundlichen Grüssen,
iTim
iTim
- Dimethylsulfoxid
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- Wohnort: neben dem Brutschrank
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Ja, in das Innere können nur bei Beschädigung Bakterien gelangen. In der Regel findet man auf der Schale solche Bakterien, wegen dem Einsatz von Antibiotika in der Viehhaltung.
Ich möchte aber darauf hinweisen, dass man die Isolation von S. aureus besser lassen sollte (insbesondere aus Krankenhäusern). Zumindest, wenn man nicht passendes Sicherheitsequipment besitzt.
Ich möchte aber darauf hinweisen, dass man die Isolation von S. aureus besser lassen sollte (insbesondere aus Krankenhäusern). Zumindest, wenn man nicht passendes Sicherheitsequipment besitzt.
Wenn man unbedingt Staphylococcus aureus isolieren möchte, kann man folgennde Quellen versuchen:
- Abstrich vom Nasenvorhof (trockener, steriler Watteträger)
- Eiter aus Hautinfektionen (Furunkel, etc.)
Staph. aureus gehört zur normalen Hautflora und unterliegt einem laufenden Austausch mit der Umgebung. Die Nasenvorhöfe sind ein typisches Reservoir (dort wird zum Beispiel bei Screening auf MRSA im Krankenhaus ein Abstrich gemacht). Es ist das häufigste Bakterium, das in eitrigen Hautläsionen gefunden wird (ausnahme Akne: dort dominieren typischerweise Anaerobier, vor allem Propionibacterium).
Staph. aureus lässt sich in Abstrichen aus eitrigen Hautläsionen leicht mittels Gramfärbung darstellen. Ich kann mal versuchen ein Foto aus einem meiner Archivpräparate zu machen. Typischerweise sind die traubenförmig gelagerten Kokken von leicht differierender Größe (im Gegensatz zu Streptokokken, die typischerweise gleich groß erscheinen). Aber dieses Kriterium erlaubt natürlich keine eindeutige Identifikation, weil auch andere Mikrokokken so aussehen.
Staph. aureus ist für Menschen mit funktionierendem Immunsystem nicht sonderlich pathogen. Auch MRSA sind entgegen einer weitverbreiteten Meinung nicht aggressiver als normale Staphylokokken (rund 5 % der gesunden Bevölkerung sind damit kolonisiert). Sie sind "nur" resistent gegen Betalactamantibiotika, weshalb sie in Krankenhäusern gefürchtet sind.
Problematisch sind aber die PVL-positiven Staphylokokken. PVL steht für "Panton-Valentine-Leukocidin". Dabei handelt es sich um einen Virulenzfaktor, der den Keimen das Eindringen und die Ausbreitung im Gewebe erleichtert. PVL-positive Staph. aureus rufen Hautinfekte hervor, die nicht wie üblich auf eine Stelle begenzt bleiben, einen Abszess bilden und ausheilen, sondern sie breiten sich in die Umgebung aus, führen zu Nekrosen und rezidivieren leicht. Ganz übel sind Stämme die PVL-positiv und Methicillin-resistent sind.
Höchste Vorsicht beim Umgang mit Kulturen potenziell pathogener Erreger!
- Abstrich vom Nasenvorhof (trockener, steriler Watteträger)
- Eiter aus Hautinfektionen (Furunkel, etc.)
Staph. aureus gehört zur normalen Hautflora und unterliegt einem laufenden Austausch mit der Umgebung. Die Nasenvorhöfe sind ein typisches Reservoir (dort wird zum Beispiel bei Screening auf MRSA im Krankenhaus ein Abstrich gemacht). Es ist das häufigste Bakterium, das in eitrigen Hautläsionen gefunden wird (ausnahme Akne: dort dominieren typischerweise Anaerobier, vor allem Propionibacterium).
Staph. aureus lässt sich in Abstrichen aus eitrigen Hautläsionen leicht mittels Gramfärbung darstellen. Ich kann mal versuchen ein Foto aus einem meiner Archivpräparate zu machen. Typischerweise sind die traubenförmig gelagerten Kokken von leicht differierender Größe (im Gegensatz zu Streptokokken, die typischerweise gleich groß erscheinen). Aber dieses Kriterium erlaubt natürlich keine eindeutige Identifikation, weil auch andere Mikrokokken so aussehen.
Staph. aureus ist für Menschen mit funktionierendem Immunsystem nicht sonderlich pathogen. Auch MRSA sind entgegen einer weitverbreiteten Meinung nicht aggressiver als normale Staphylokokken (rund 5 % der gesunden Bevölkerung sind damit kolonisiert). Sie sind "nur" resistent gegen Betalactamantibiotika, weshalb sie in Krankenhäusern gefürchtet sind.
Problematisch sind aber die PVL-positiven Staphylokokken. PVL steht für "Panton-Valentine-Leukocidin". Dabei handelt es sich um einen Virulenzfaktor, der den Keimen das Eindringen und die Ausbreitung im Gewebe erleichtert. PVL-positive Staph. aureus rufen Hautinfekte hervor, die nicht wie üblich auf eine Stelle begenzt bleiben, einen Abszess bilden und ausheilen, sondern sie breiten sich in die Umgebung aus, führen zu Nekrosen und rezidivieren leicht. Ganz übel sind Stämme die PVL-positiv und Methicillin-resistent sind.
Höchste Vorsicht beim Umgang mit Kulturen potenziell pathogener Erreger!
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)
"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)
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Hier mal auf die Schnelle ein paar Fotos:
Staphylococcus aureus aus einem Abszess. Das Präparat ist schon älter, daher ist die blauschwarze grampositive Farbe der Bakterien etwas ausgeblichen (wie das so ist: häufige Präparate hebt man einfach nicht auf ....) Im zweiten Bild sieht man die etwas differente Größe der Bakterien ganz gut.
Streptococcus pyogenes aus einem Nagelumlauf.
Staphylococcus aureus aus einem Abszess. Das Präparat ist schon älter, daher ist die blauschwarze grampositive Farbe der Bakterien etwas ausgeblichen (wie das so ist: häufige Präparate hebt man einfach nicht auf ....) Im zweiten Bild sieht man die etwas differente Größe der Bakterien ganz gut.
Streptococcus pyogenes aus einem Nagelumlauf.
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@Algi0506 Was soll denn ein "normalpathogener Erreger" sein?
Wenn man direkt an offenen Bakterienkulturen von MRSA arbeitet, dann sollte zumindest eine Sicherheitswerkbank verwendet werden. Ich weiß das sowas gerne mal in Kliniken anders gehandhabt wird, allerdings haben die auch andere Standards und Routine als ein Hobbymikrobiologe.
Wenn man direkt an offenen Bakterienkulturen von MRSA arbeitet, dann sollte zumindest eine Sicherheitswerkbank verwendet werden. Ich weiß das sowas gerne mal in Kliniken anders gehandhabt wird, allerdings haben die auch andere Standards und Routine als ein Hobbymikrobiologe.
Naja, ich finde die Auflösung dieser Kamera lässt sehr zu wünschen übrig (3,0 Megapixel).
Die Vergrößerung kann ich nicht genau definieren. Die Mikroskopvergrößerung war 1000 fach (bei 400fach sind die Bakterien kaum zu erkennen, da geht nur 1000fach). Aber ich habe zusätzlich einen Ausschnitt aus dem Bild gezoomt. Irgendwo kann man bei der Kamera einen Masstab einblenden - aber ich hab' mich damit noch nicht beschäftigt. Wenn man davon ausgeht, daß die Granulozyten (die den Eiter bilden), die zwar nur in abgestorbener Form vorhanden sind, so etwa 15-17 µm messen, kommt man auf einen Durchmesser der Kokken von ca. 1 µm.
Die Vergrößerung kann ich nicht genau definieren. Die Mikroskopvergrößerung war 1000 fach (bei 400fach sind die Bakterien kaum zu erkennen, da geht nur 1000fach). Aber ich habe zusätzlich einen Ausschnitt aus dem Bild gezoomt. Irgendwo kann man bei der Kamera einen Masstab einblenden - aber ich hab' mich damit noch nicht beschäftigt. Wenn man davon ausgeht, daß die Granulozyten (die den Eiter bilden), die zwar nur in abgestorbener Form vorhanden sind, so etwa 15-17 µm messen, kommt man auf einen Durchmesser der Kokken von ca. 1 µm.
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