Ich habe vor, mir etwas Galinstan herzustellen um den Schauversuch nachzumachen, den wir kürzlich hier diskutiert haben.
Hat jemand eigene Erfahrungen mit Galinstan? Ich denke v.a. über eine praktikable Aufbewahrung nach. Glasoberflächen sollen davon ja benetzt werden. Ob Kunststoffgefäße geeigneter sind, oder stört das nicht groß?
Die Zusammensetzung der Legierung wird mit 68,5% Ga, 21,5% In und 10% Sn angegeben (Wikipedia). Aber die Angaben zur Zusammensetzung und zum Schmelzpunkt sind irgendwie unsicher. Weiß jemand mehr?
Re: Galinstan
Moderator: Moderatoren
Re: Galinstan
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)
"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)
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Re: Galinstan
Also, ich würde es in kleinen Kunstofffläschchen oder gleich in Plastikspritzen aufbewahren, so wie es dieser Händler liefert:
https://zinn-giesserei-goehler.com/prod ... wichte=10g
Angesichts der Preise für die Einzelmetalle und des vergleichsweise geringen Preisaufschlages für die Legierung kann man es auch am besten gleich fertig kaufen.
Vertrauenswürdiger Laden übrigens, habe dort auch schon (andere Metalle) bestellt und war sehr zufrieden mit der Lieferung.
https://zinn-giesserei-goehler.com/prod ... wichte=10g
Angesichts der Preise für die Einzelmetalle und des vergleichsweise geringen Preisaufschlages für die Legierung kann man es auch am besten gleich fertig kaufen.
Vertrauenswürdiger Laden übrigens, habe dort auch schon (andere Metalle) bestellt und war sehr zufrieden mit der Lieferung.
"Es lebe die Freiheit!" (Hans Scholl)
Re: Galinstan
Da ich die Ausgangsstoffe geschenkt bekommen habe, werde ich es mir trotzdem selbst herstellen.
Ich habe vor, zuerst das Zinn zu schmelzen, dann das Indium zuzugeben und zuletzt das Gallium.
Die verkaufen das Eutektikum mit Smp 11°C. Das kommerzielle Galinstan scheint aber noch andere kleine Zusätze zu haben und einen wesentlich niedrigeren Schmelzpunkt.
Ich habe vor, zuerst das Zinn zu schmelzen, dann das Indium zuzugeben und zuletzt das Gallium.
Die verkaufen das Eutektikum mit Smp 11°C. Das kommerzielle Galinstan scheint aber noch andere kleine Zusätze zu haben und einen wesentlich niedrigeren Schmelzpunkt.
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Re: Galinstan
Wenn man alles schon da hat, ist das natürlich was anderes.
Bei anderen niedrig schmelzenden Legierungen beginnt man mit dem Metall mit dem niedrigsten Schmelzpunkt, hier also Gallium, und gibt das Metall mit dem höchsten Schmelzpunkt (hier: Zinn) zum Schluss hinzu. Bei Aluminium-Gallium reicht es z. B. schon, Folie in die handwarme Schmelze zu rühren. Mit kompakterem Metall konnte es etwas schwieriger/langwieriger werden bei der niedrigen Temperatur. Von daher würde ich Gallium und Indium solange im Tiegel im Sandbad erhitzen, bis sich das Indium im Gallium löst und dann Zinn als letztes hinzugeben. So ist die hohe Schmelztempertur des Zinns gar nicht vonnöten.
Danach würde ich die Legierung in eine Gussform aus Graphit geben, abkühlen und auf Trockeneis zunächst erstarren lassen und dann, während man sie in einer Kältemischung unter Temperaturkontrolle langsam zurück auf RT kommen lässt, eine Schmelzpunktbestimmung durchführen. Hierfür am besten ausschließlich Kunststoffbehälter verwenden und das Thermometer nicht von der Schmelze benetzen lassen.
Bei anderen niedrig schmelzenden Legierungen beginnt man mit dem Metall mit dem niedrigsten Schmelzpunkt, hier also Gallium, und gibt das Metall mit dem höchsten Schmelzpunkt (hier: Zinn) zum Schluss hinzu. Bei Aluminium-Gallium reicht es z. B. schon, Folie in die handwarme Schmelze zu rühren. Mit kompakterem Metall konnte es etwas schwieriger/langwieriger werden bei der niedrigen Temperatur. Von daher würde ich Gallium und Indium solange im Tiegel im Sandbad erhitzen, bis sich das Indium im Gallium löst und dann Zinn als letztes hinzugeben. So ist die hohe Schmelztempertur des Zinns gar nicht vonnöten.
Danach würde ich die Legierung in eine Gussform aus Graphit geben, abkühlen und auf Trockeneis zunächst erstarren lassen und dann, während man sie in einer Kältemischung unter Temperaturkontrolle langsam zurück auf RT kommen lässt, eine Schmelzpunktbestimmung durchführen. Hierfür am besten ausschließlich Kunststoffbehälter verwenden und das Thermometer nicht von der Schmelze benetzen lassen.
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