Silberbestimmung in Erzen durch Kupellation

Wissenschaftliche Experimente von besonderem historischem Interesse.

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lemmi
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Re: Silberbestimmung in Erzen durch Kupellation

Beitrag von lemmi »

Mein Freund, der Feinmechaniker, hat den Artikel gelesen und bat mich noch um ein paar Klarstellungen!

Der Kapellenbolzen ist nicht aus Edelstahl gefertigt, sondern aus "Kaltarbeitsstahl" der Bezeichnung 1.2210 ( 1 = Werkstoffhauptgruppe Stahl; 22 = Stahlgruppe Werkzeugstähle; 10 = Zählnummer der Europäischen Stahlregistratur). Chemisch handelt es sich um "115CrV3-Stahl". Will heißen: Eisen mit 1,15 % Kohlenstoff, 0,75 % Chrom und geringen Mengen von Vanadium. Früher hieß dieses Material "Silberstahl".

Die Kapelle besteht aus ARMCO-Reineisen mit einem Reinheitsgehalt von >99,85 % . ARMCO ist ein Akronym für die Firma The American Rolling Mill Company, die das Verfahren für die Herstellung dieses hochreinen Eisens entwickelt hat.

:P
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mgritsch
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Re: Silberbestimmung in Erzen durch Kupellation

Beitrag von mgritsch »

Das Stichwort hier wäre „Voltammetrie“ - man nimmt Kurven Strom vs Spannung auf, dazu gibt’s im Detail verschiedene Konstellationen. Aus den Kurvenverläufen kann man je nach Setup qualitative und/oder quantitative Informationen gewinnen. Muss man nicht wiegen :)
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lemmi
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Re: Silberbestimmung in Erzen durch Kupellation

Beitrag von lemmi »

Durch den Einsatz eines Forumskollegen bin ich jetzt doch noch zu einer Mengkapsel gekommen!

Mengkapsel.jpg

immi07 hat mir das Teil aus einem verkupftern Wägeschiffchen - ja , was eigentlich: geschmiedet? gefeilt? gehämmert? - wahrscheinlich mehrere Techniken angewandt... Jedenfalls kann man es hervorragend verwenden, um kleine Mengen Mineralpulver mit Zuschlägen zu mischen und dann in eine Sodapaperkapsel zu füllen. Auch zum Beschicken von Grübchen in Holzkohle eignet sich die Mengkapsel hervorragend.

Zwischenablage02.jpg
Zwischenablage02.jpg (52.12 KiB) 1899 mal betrachtet

Das ist die Beschreibung von Plattner. Die Maße sind exakt dieselben, nur die Schnauze ist ein wenig schmaler gestaltet (5 mm), da die Sodapapierzylinder gerade mal 7 mm Durchmesser haben.

Zur Handhabung: man muss die Mengkapsel mit drei Fingern in der linken Hand halten, nämlich zwischen Daumen und Zeigefinger und von unten mit dem Mittelfinger abstützen, damit sie nicht versehentlich "kippt". Den Papierzylinder stellt man am besten ab (z.B. in eine Bohrung in der Kohle), damit man die Mischung vollständig mit einem Pinsel in den Zylinder wischen kann.

Vielen Dank immi!
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immi07
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Re: Silberbestimmung in Erzen durch Kupellation

Beitrag von immi07 »

Hallo lemmi,

gern geschehen und schön , daß es so funktioniert :thumbsup:

Gruß Thomas

Edit meint:
P1250791.JPG
P1250791.JPG (99.93 KiB) 1866 mal betrachtet
erst gefaltet, dann gerichtet, dann geschliffen
Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Pläne zu machen, Arbeit zu verteilen, Werkzeug zu holen und Holz zu schlagen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. Dann bauen sie das Schiff von alleine.

Du hast eine Handvoll Brombeeren und wirfst sie zur Erde. Sie verbinden sich mit der Erde zu Erdbeeren. Und Brom wird frei.

Können ist, wenn "Glück gehabt" zur Gewohnheit wird.
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Uranylacetat
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Re: Silberbestimmung in Erzen durch Kupellation

Beitrag von Uranylacetat »

Prima, dass das mit der Mengkapsel gelappt hat! :thumbsup: Die hat immi07 wirklich gut geformt.
"Der einfachste Versuch, den man selbst gemacht hat, ist besser als der schönste, den man nur sieht." (Michael Faraday 1791-1867)

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"Wenn man es nur versucht, so geht´s; das heißt mitunter, doch nicht stets." (Wilhelm Busch 1832 -1908)
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mgritsch
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Re: Silberbestimmung in Erzen durch Kupellation

Beitrag von mgritsch »

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