Kühler trocknen

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mgritsch
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Re: Kühler trocknen

Beitrag von mgritsch »

aliquis hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 02:11 Mäßig luftdicht und ziemlich lichtdicht. [...]
Das Problem wäre also, dass zurückgebliebene Feuchtigkeit mit Staub darin ihr Unwesen treibt (dann vermutlich eher in Form von Hefen als von Algen) - erst recht, wenn die Temperaturen steigen.
wir halten also fest: in 15 Jahren in denen du die Kühler am Tisch trocknen lassen hast gab es kein Problem mit versiffen. Du hast lediglich Bedenken dass im Schrank zu wenig Zirkulation erfolgt. Letzteres sehe ich aus meiner Erfahrung unproblematisch, so langsam wie das überhaupt verdunstet ist die geringere Zirkulation überhaupt kein Thema. Ohne Licht wachsen Algen schon mal gar nicht. Hefen brauchen als heterotrophe zwar kein Licht aber Nahrung, die ist in Kondenswasser rar. Empfehlung: Probieren geht über studieren.
erhält dieser 0,01 mg Bitrex. Das ist zugegebenermaßen relativ wenig. :wink:
Rückstandsschleier auf Glas haben andererseits aber auch eine erstaunliche geringe Masse und sind dennoch erkennbar.[...} Auch ein Vorteil des Wegspülens der Restfeuchte mit Isopropanol: Kalk kann dann auch nicht mehr ansetzen.
Wir halten fest: Ethanol enthält nur ~1/30 an Bitrex im Vergleich zum Gehalt an Salzen in Leistungswasser. Auf das Stichwort "Oberflächenspannung" bist du gar nicht eingegangen - Ethanol benetzt auch deutlich besser = keine Tröpfchen an denen sich sowas konzentrieren und mit definiertem Rand abzeichnen würde. Deine Bedenken waren rein Theoretischer Natur. Spar dir gerne den Theorie-Versuch damit einen Fleck am Uhrglas zu erzeugen, spül lieber den Kühler damit und beurteile dann. Hattest du denn angesichts so weichen Wassers überhaupt Kalkflecken in beklagenswertem Ausmaß? Ich hänge Kühler nach dem Spülen schräg aufs Trockengestell sodass der Großteil ohnehin raus tropft. Es bleibt nur was die Oberflächenspannung an Tröpfchen hält.
Aber da Deine im Gegensatz zu meinen ja ständig im Gebrauch zu sein scheinen, muss ich meine bei durchschnittlich nur ein- bis zweimaliger Nutzung pro Stück und pro Jahr (ich habe insgesamt drei Liebigkühler unterschiedlicher Länge in Verwendung) vor der Einlagerung gut trocknen lassen - oder eben mit Isopropyl durchspülen.
etwas häufiger als deine wohl schon, aber auch nicht "täglich". Nachdem sie dir bisher nicht verschimmelt sind, wird das auch zukünftig nicht passieren. Nachdem es nach 1 oder 2 Wochen trocken ist, passiert auch nix mehr, Gebrauchshäufigkeit spielt also keine Rolle.
Es geht ja nicht nur um die 10 verbleibenden Tropfen im Kühler, sondern um den gesamten Spülvorgang.
Ich habe das mit Isoprop über der Spüle gemacht. Und man steht hinterher durchaus in einer Wolke von Alkoholdampf
Aceton hat eine UEG von 2,5 vol-%, bei einem Raum mit 15 m³ sind das 375 Liter Aceton-Dampf oder 16,7 mol umgerechnet 972 g oder 1.230 ml. So viel Aceton müsstest du beim Spülen erst mal verpritscheln und im Raum verteilen, ohne ihn zu lüften.

Die Arbeitsmethodik kann man auch bei sonst optimieren, ein Trichterchen & Schlauch (Schlau-Stück) hilft beim gezielten Einfüllen in den Mantel, ein Glasstopfen hält das andere Ende dicht während man das Kühlrohr spült. Großzügig drüber leeren an der Spüle ist nicht allzu smart oder sparsam, man kann das Lömi auch mehrfach benutzen. Ebenso hat niemand verlangt, dass du den Fön sofort noch über der Spüle, am besten neben der geöffneten LöMi-Flasche in Betrieb nimmst um die Feuergefahr zu maximieren. Ebenso muss man nicht die Heatgun auf Stufe 2 dafür betreiben, Muttis Harfön tut es auch, bei Temperaturen deutlich unter 500 °C (aber wer weiß, vielleicht hat deine besser Hälfte Drahthaar das so eine Temperatur erfordert? :mrgreen: ). Ich bin nicht sicher aber hoffe trotzdem dir fällt etwas ein wie du das besser hinbekommst. Und last but not least bist du sonst doch auch wegen jeder Kleinigkeit am Balkon... Fazit: ja, man kann sich überall link anstellen und es kompliziert oder gefährlich machen. Aber mit ein bisschen Willen muss man nicht. Und gerade wenn man sich der möglichen Gefahren bewusst ist kann man sie einfach und unspektakulär vermeiden, ohne dafür ausgiebige Beratung zu brauchen.
Schlimm?
nein.

Das was mir immer wieder Reibfläche bietet ist eher das ausführliche theoretisieren zu Fragen die wirklich einfach zu falsi-/verifizieren wären ("es gibt nichts gutes außer man tut es" oder das andere Zitat mit der grauen Theorie und dem grün-goldenen Baum) und vor allem das Formulieren der Überlegungen als wären es Tatsachen die deiner Erfahrung entspringen und zu vermeiden wären. Die 1000 Leser des Threads bekommen ja nach deinen Ausführungen den Eindruck der Kühler würde mehr oder weniger über Nacht verschimmeln, verkalken oder man sich abfackeln beim Versuch einer Trocknung. Und was man mit Spiritus reinigt ist danach ohnehin mit Bitrex Belag trüb. So entstehen "urban legends" weil das hat man ja mal wo gelesen.
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mgritsch
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Re: Kühler trocknen

Beitrag von mgritsch »

Schwefelbrücke hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 09:21 Die nur theoretisch versauten Kühler hättest Du sehen sollen. :twisted:
Mit Beleg-Fotos kann ich nicht dienen. Warum hätte ich die machen sollen?
Natürlich kann man sie versauen, meine Aussage war lediglich: nicht durch das gewöhnliche spülen und trocknen lassen.
Und die Frage nach Beleg-Foto galt aliquis und seinen Erfahrungen, nicht dir.
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Re: Kühler trocknen

Beitrag von mgritsch »

MarbsLab hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 10:26 Ich habe mal geschäftsführerisch ein akkreditiertes Analyse-Labor geleitet
Das ist keine Frage, im Analysenlabor gilt das uneingeschränkt.
Aber es gibt auch andere, zB Produktionsbegleitende sind gerne eher mäßig gepflegt.
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MarbsLab
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Re: Kühler trocknen

Beitrag von MarbsLab »

Das Kühlwasserbecken für mein Labor ist lichtgeschützt, abgedeckt und in einem kühlen Raum untergebracht. Es wird zweimal im Jahr ausgewechselt (reines Trinkwasser). Da wächst gar nichts, und schon gar keine Algen. Da müsste man schon Regenwasser oder das Wasser aus einem Teich oder Aquarium :shock: benutzen.
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Re: Kühler trocknen

Beitrag von aliquis »

mgritsch hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 13:58 Hefen brauchen als heterotrophe zwar kein Licht aber Nahrung, die ist in Kondenswasser rar. Empfehlung: Probieren geht über studieren.
Nein danke, das Pilzezüchten überlasse ich lieber unseren immis im Forum. Der Kühlermantel ist auch ein denkbar schwieriger Ort zum Ernten... :lol:
Spar dir gerne den Theorie-Versuch damit einen Fleck am Uhrglas zu erzeugen, spül lieber den Kühler damit und beurteile dann. Hattest du denn angesichts so weichen Wassers überhaupt Kalkflecken in beklagenswertem Ausmaß? Ich hänge Kühler nach dem Spülen schräg aufs Trockengestell sodass der Großteil ohnehin raus tropft.
Ich bin erstmal froh, dass der Kühler endlich schnell trocken und blitzblank sauber geworden ist. Da schütte ich nicht probehalber gleich wieder was anderes rein. Beim nächsten Mal vll. Wenn es schon auf dem Uhrglas keine Flecken macht, muss ich mir die Mühe mit einem Test beim Kühler ja gar nicht erst machen.
Ja, Kalkflecken hatte ich, wenn auch nur in schwacher Ausprägung. Die sind an sich nicht tragisch (lassen sich notfalls mit Essig leicht entfernen, mit Wasser klar nachspülen und dann Isopropyl hinterher zum Trocknen) und haben mich auch noch nie großartig gestört - außer dass ich gelegentlich zweimal hinschauen musste, ob es sich jetzt wirklich um einen getrockneten Tropfenrand oder tatsächlich um einen Kratzer/Sprung im Glas handelte.
Ein Trockengestell habe ich nicht (außer direkt am Ständer für die Reagenzgläser), da weder auf der Fläche noch an der Wand Platz dafür wäre.
Aceton hat eine UEG von 2,5 vol-%, bei einem Raum mit 15 m³ sind das 375 Liter Aceton-Dampf oder 16,7 mol umgerechnet 972 g oder 1.230 ml. So viel Aceton müsstest du beim Spülen erst mal verpritscheln und im Raum verteilen, ohne ihn zu lüften.
Es muss mir ja nicht gleich den ganzen Raum aus dem Haus sprengen...
Für den Überschlag einer Flamme als Beginn eines Brandes reicht auch schon weniger... (siehe Etherrinnen-Experiment).
Die Arbeitsmethodik kann man auch bei sonst optimieren, ein Trichterchen & Schlauch (Schlau-Stück) hilft beim gezielten Einfüllen in den Mantel, ein Glasstopfen hält das andere Ende dicht während man das Kühlrohr spült. Großzügig drüber leeren an der Spüle ist nicht allzu smart oder sparsam, man kann das Lömi auch mehrfach benutzen.
Die Isoprop-Flasche hat in der Öffnung unter dem Deckel einen Spitzeinsatz. Deren Spitze passte perfekt in die Olive. Da ist nicht viel daneben gegangen.
Wiederverwendung kann man machen, für sparsamen Umgang sicher sinnvoll. Aber ich gebe zu, mit Spiritus und Isoprop bin ich ausnahmsweise gern mal verschwenderisch bei den Preisen... :oops: Mag auch eine unbewusste Reaktion auf die Verknappung während der Pandemie sein... :wink:
Für Lophin, Benzoin und Co. habe ich letztes Jahr zwei Liter Spiritus verbraucht - da käme es auf die paar ml im Ausguss auch nicht drauf an.
Ebenso hat niemand verlangt, dass du den Fön sofort noch über der Spüle, am besten neben der geöffneten LöMi-Flasche in Betrieb nimmst um die Feuergefahr zu maximieren. Ebenso muss man nicht die Heatgun auf Stufe 2 dafür betreiben, Muttis Harfön tut es auch, bei Temperaturen deutlich unter 500 °C
Die Spiralen im Fön glühen aber auch. Das kann ich bestätigen, nachdem mir so ein Ding mal direkt im laufenden Betrieb aus einem defekten Fön in den Nacken gefallen ist... :eek:
Und last but not least bist du sonst doch auch wegen jeder Kleinigkeit am Balkon...
Nicht wegen jeder Kleinigkeit (ich kann auch den Raum, in dem ich arbeite, sehr gut lüften), aber durchaus überall dort, wo ansonsten die Arbeit im Abzug, den ich nicht besitze und auch nicht einbauen kann, angezeigt wäre.
Damit bin ich all die Jahre gut gefahren und werde daran festhalten - meiner Gesundheit und der meiner Familie zuliebe.
Übrigens kein Balkon (womöglich noch im MFH...), sondern die sichtgeschützte und überdachte Terrasse unseres EFH. Besser geht es kaum. Es fehlt dort lediglich der Wasseranschluss...
Und gerade wenn man sich der möglichen Gefahren bewusst ist kann man sie einfach und unspektakulär vermeiden, ohne dafür ausgiebige Beratung zu brauchen.
Deswegen Vorsicht mit leicht flüchtigen brennbaren Substanzen in der Nähe von offenen Flammen und heißen Oberflächen.
Diese einfache Regel sollte jeder Hobbychemiker kennen und beherzigen. Dahinter gehe ich nicht zurück.
Die 1000 Leser des Threads bekommen ja nach deinen Ausführungen den Eindruck der Kühler würde mehr oder weniger über Nacht verschimmeln, verkalken oder man sich abfackeln beim Versuch einer Trocknung. Und was man mit Spiritus reinigt ist danach ohnehin mit Bitrex Belag trüb.
Über Nacht verschimmelt nix, aber vll. über Wochen/Monate bis zum nächsten Einsatz. Deshalb vollständig trocknen und erst dann einlagern.
Verkalken binnen Trocknungsdauer definitiv - wie stark, hängt vom Härtegrad des Leitungswassers ab.
Sich abfackeln: s. o.
Ob genug Bitrex im Spiritus drin ist, um einen erkennbaren Substanzfilm zu hinterlassen, wird gerade ausprobiert. Update folgt.
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Re: Kühler trocknen

Beitrag von aliquis »

MarbsLab hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 14:24 Das Kühlwasserbecken für mein Labor ist lichtgeschützt, abgedeckt und in einem kühlen Raum untergebracht. Es wird zweimal im Jahr ausgewechselt (reines Trinkwasser). Da wächst gar nichts, und schon gar keine Algen.
Ist unser Trinkwassernotvorrat auch. Wichtig ist aber wirklich der halbjährliche Wechsel.
Ich hab's letztes Jahr einmal ausgelassen - und hatte weiße Schimmelflocken in muffigem Wasser. 🤢
Jetzt bin ich wieder bei halbjährlich (sicherheitshalber in neuen, gut vorgespülten blauen Kanistern, eingehüllt in schwarzen Plasiktüten) und alles war diesmal in Ordnung.
Ich habe außerdem 1 mg Silber pro Liter Wasser hinzugesetzt. Mir scheint's, dass auch das hilft.
Ausserdem sind es ja immer 10 Liter pro Kanister und nicht nur ein ml im Kühlermantel...
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Re: Kühler trocknen

Beitrag von Schwefelbrücke »

MarbsLab hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 14:24 Das Kühlwasserbecken für mein Labor ist lichtgeschützt, abgedeckt und in einem kühlen Raum untergebracht. Es wird zweimal im Jahr ausgewechselt (reines Trinkwasser). Da wächst gar nichts, und schon gar keine Algen. Da müsste man schon Regenwasser oder das Wasser aus einem Teich oder Aquarium :shock: benutzen.
Wenn Du hier bei uns Leitungswasser stehen lässt, kannst Du zusehen, wie sich die Blaualgen vermehren. Die werden im Trinkwasser mitgeliefert. Licht brauchen sie dafür natürlich schon.
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Re: Kühler trocknen

Beitrag von aliquis »

Wenn Du hier bei uns Leitungswasser stehen lässt, kannst Du zusehen, wie sich die Blaualgen vermehren. Die werden im Trinkwasser mitgeliefert. Licht brauchen sie dafür natürlich schon.
Das kann bei hochsommerlichen Temperaturen jeder im Pool beobachten, wenn er nicht genug Chlor und Algezid einsetzt.
Geschützt vor Licht und Hitze geschieht das viel langsamer oder gar nicht. Da sind es eher die Pilze und Bakterien, die sich irgendwann wohl fühlen.
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Re: Kühler trocknen

Beitrag von aliquis »

Ob genug Bitrex im Spiritus drin ist, um einen erkennbaren Substanzfilm zu hinterlassen, wird gerade ausprobiert. Update folgt.
20250304_172624.jpg

Bild steht Kopf und ist unscharf, aber ich bin froh, dass ich es überhaupt so einfangen konnte, dass man es erkennt: Verdunstungsrückstand von 1 ml Brennspiritus auf dem Uhrglas. Mit bloßem Auge deutlich zu sehen.
Bzgl. Oberflächenspannung: ich habe vorhin auch noch ein sauberes Reagenzglas mit Brennspiritus ausgespült und zum Trocknen waagerecht hingelegt. Das dürfte am ehesten der Situation im Kühlermantel entsprechen. Mal schauen, wie das nach dem Trocknen aussieht.

Und wenn ich schon mal dabei bin, schaue ich auch gleich mal, was Baumarkt-Aceton auf Uhr- und in Reagenzglas nach dem Verdunsten zurücklässt.
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Re: Kühler trocknen

Beitrag von aliquis »

aliquis hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 19:10 Und wenn ich schon mal dabei bin, schaue ich auch gleich mal, was Baumarkt-Aceton auf Uhr- und in Reagenzglas nach dem Verdunsten zurücklässt.
Auch hier ein Rückstand auf dem Uhrglas. Auf das Ergebnis im Reagenzglas warte ich noch.

Edit: Im Reagenzglas nur punktuelle Rückstände - vermutlich da, wo sich noch ein Tropfen versteckt hatte.
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Re: Kühler trocknen

Beitrag von Schwefelbrücke »

Bei der technischen Qualität aus dem Baumarkt wirst Du immer Rückstände haben. Die Qualität purrisimum kostet halt über 30 Euro der Liter.
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Re: Kühler trocknen

Beitrag von aliquis »

Also, mir scheint es, Du kaufst Deine Chemikalien zu teuer.
1 Liter rein (99,5 %) finde ich für 13-14 Euro bei zwei renommierten deutschen Online-Händlern für Haushaltschemikalien (davon einmal versandkostenfrei), reinst (99,9 %+) für 16 Euro beim Holländer gegen EVE - würde ich für Aceton niemals ausfüllen...
Baumarktkauf ist halt nicht nur am günstigsten (7 Euro/Liter), sondern auch ebenso plausibel wie anonym.
Und wenn ich es reiner brauche, destilliere ich eben.
Mein aktuelles, halbvolles Gebinde habe ich mir noch vor dem Ukraine-Krieg gekauft. Das Preisschild ist noch drauf und sagt 4,99 Euro - 40 % Preissteigerung... :roll:
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Re: Kühler trocknen

Beitrag von aliquis »

Eine Vergleichsprobe von Isopropanol (99 %) ist auf dem Uhrglas rückstandslos verdunstet (was ist dann das restliche eine Prozent?), somit dem technischen Aceton aus dem Baumarkt beim Trocknen definitiv vorzuziehen und immer noch günstiger als reines Aceton.

Jetzt warte ich nur noch darauf, dass das Reagenzglas, das ich mit Spiritus gespült habe, trocken wird...
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Re: Kühler trocknen

Beitrag von BJ68 »

Wahrscheinlich Wasser.... wegen Azeotrop Bildung vgl. https://www.internetchemie.info/substan ... enschaften

bj68
Fuck the "REGULATION (EU) 2019/1148" of the European Parliament and of the Council...denn
Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Art 5 Abs. 3 GG
aliquis
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Re: Kühler trocknen

Beitrag von aliquis »

Aber das Azeotrop liegt doch bei 88 % IPA... :?
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