Schnappi fragt
Moderator: Moderatoren
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Schnappi fragt
Hallo,
hier gleich meine erste Frage und zwar geht das um Kühler/Reflux-Apparat...Also wenn ich einen Kühler nehme,
etwa einen Schlangen-oder Kugelkühler, den auf einen Rundkolben stecke, letzteren erhitze im Wasserbad oder mit Heizmantel..und dann den Kühler oben verschließe mit einem Stopfen..dann ist das doch ein Refluxapparat, oder? (Oder gibts dafür einen anderen Namen?) Der hat den Zweck, das Verdunstete wieder einzufangen und, anders als beim destillieren, wieder in den Ausgangsbehälter zu leiten..und das macht man...damit sich kein Druck aufbaut und der Rundkolben zerspringt? Weil sonst könnte man ja einfach den Stopfen direkt auf den Rundkolben stecken?
Und warum gibt das eigentlich so viele Kühler? In meinem Set waren 3 oder 4. warum nimmt man nicht einfach den mit der besten Kühlleistung? Was dann der Schlangenkühler wäre, nehme ich mal an?
hier gleich meine erste Frage und zwar geht das um Kühler/Reflux-Apparat...Also wenn ich einen Kühler nehme,
etwa einen Schlangen-oder Kugelkühler, den auf einen Rundkolben stecke, letzteren erhitze im Wasserbad oder mit Heizmantel..und dann den Kühler oben verschließe mit einem Stopfen..dann ist das doch ein Refluxapparat, oder? (Oder gibts dafür einen anderen Namen?) Der hat den Zweck, das Verdunstete wieder einzufangen und, anders als beim destillieren, wieder in den Ausgangsbehälter zu leiten..und das macht man...damit sich kein Druck aufbaut und der Rundkolben zerspringt? Weil sonst könnte man ja einfach den Stopfen direkt auf den Rundkolben stecken?
Und warum gibt das eigentlich so viele Kühler? In meinem Set waren 3 oder 4. warum nimmt man nicht einfach den mit der besten Kühlleistung? Was dann der Schlangenkühler wäre, nehme ich mal an?
Re: Schnappi fragt
Die Rückflussdestillation dient dazu, das Lösungsmittel während der Reaktionszeit im Ansatz zu halten.
Dafür nimmt man idealerweise einen Dimroth-Kühler. Ausgehend davon, dass Du Du eines der beiden verlinkten Sets
https://www.vevor.de/labor-destillation ... gIdXPD_BwE
https://www.vevor.de/labor-destillation ... gIdXPD_BwE
gekauft hast, ist der nicht dabei. Ersatzweise kannst Du dafür aber auch den Allihn-Kühler verwenden.
Die Kondensation nimmt Dampfdruck raus, aber nie genug, als dass man die Apparatur komplett verschließen dürfte! Niemals!
Mit Wasserbad kommst Du nicht weit, wenn der Siedepunkt über 100 Grad liegt. Silikonölbäder sind geeigneter.
Jeder Kühler für einen anderen Einsatzbereich. Die Vigreux-Kolonne braucht man für die fraktionierte Destillation. Der Schlangenkühler intensiviert die Kühlung durch Verlängerung des Durchlaufs. Der Liebigkühler ist für die allermeisten einfachen Destillationen das Mittel der Wahl.
Bitte unbedingt noch Schlifffett (das aus dem Laborfachhandel, nicht das aus dem Baumarkt) anschaffen: ohne sind die Verbindungen oft nicht dicht genug oder Du bekommst sie hinterher nur noch schwer auseinander.
Du solltest Dich vor allem zuallererst mit den Standardarbeitsmethoden im Labor vertraut machen.
Einiges wird auch hier im Forum erklärt: viewforum.php?f=43
Um bewährte Standardliteratur kommt man trotzdem nicht herum.
Einfach drauf los geht selten gut...
Und die absoluten Basics häppchenweise zu erklären, dafür dürfte hier den meisten Usern die Muße fehlen.
Ohne Bereitschaft zum Eigenstudium wird das echt schwierig...
Dafür nimmt man idealerweise einen Dimroth-Kühler. Ausgehend davon, dass Du Du eines der beiden verlinkten Sets
https://www.vevor.de/labor-destillation ... gIdXPD_BwE
https://www.vevor.de/labor-destillation ... gIdXPD_BwE
gekauft hast, ist der nicht dabei. Ersatzweise kannst Du dafür aber auch den Allihn-Kühler verwenden.
Die Kondensation nimmt Dampfdruck raus, aber nie genug, als dass man die Apparatur komplett verschließen dürfte! Niemals!
Mit Wasserbad kommst Du nicht weit, wenn der Siedepunkt über 100 Grad liegt. Silikonölbäder sind geeigneter.
Jeder Kühler für einen anderen Einsatzbereich. Die Vigreux-Kolonne braucht man für die fraktionierte Destillation. Der Schlangenkühler intensiviert die Kühlung durch Verlängerung des Durchlaufs. Der Liebigkühler ist für die allermeisten einfachen Destillationen das Mittel der Wahl.
Bitte unbedingt noch Schlifffett (das aus dem Laborfachhandel, nicht das aus dem Baumarkt) anschaffen: ohne sind die Verbindungen oft nicht dicht genug oder Du bekommst sie hinterher nur noch schwer auseinander.
Du solltest Dich vor allem zuallererst mit den Standardarbeitsmethoden im Labor vertraut machen.
Einiges wird auch hier im Forum erklärt: viewforum.php?f=43
Um bewährte Standardliteratur kommt man trotzdem nicht herum.
Einfach drauf los geht selten gut...
Und die absoluten Basics häppchenweise zu erklären, dafür dürfte hier den meisten Usern die Muße fehlen.
Ohne Bereitschaft zum Eigenstudium wird das echt schwierig...
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- Schnippschnapp
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Re: Schnappi fragt
ok, danke ich werd mal lesen...
vielleicht werd ich mir auch noch ein anderes, passenderes Buch kaufen..ich sitz ja öfter mal im Bus.
vielleicht werd ich mir auch noch ein anderes, passenderes Buch kaufen..ich sitz ja öfter mal im Bus.
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Re: Vorstellung von H3BO3, Borsäure
nabend,
mein Angesetzer aus Bananen, Äpfeln und Pflaumen ist fertig. Seit ca 2 Tagen hat gärt er nicht mehr, auf jeden Fall ist das Gären um 99% zurückgegangen. Ich hab eine 5ml Spritze aufgezogen und auf die Feinwaage gelegt, weil ich abschätzen wollte, wieviel Ethanol drin, aber huch, das Zeug ist sogar minimal schwerer als Wasser. Wie kann das sein? ist das vielleicht der Zucker, der noch drin ist? riecht jedenfalls nicht süss sondern stark nach Alk.
Vielleicht hab ich ja ein sehr glückliches Händchen und der Wein ist sehr viel Wert in 10 jahren?
mein Angesetzer aus Bananen, Äpfeln und Pflaumen ist fertig. Seit ca 2 Tagen hat gärt er nicht mehr, auf jeden Fall ist das Gären um 99% zurückgegangen. Ich hab eine 5ml Spritze aufgezogen und auf die Feinwaage gelegt, weil ich abschätzen wollte, wieviel Ethanol drin, aber huch, das Zeug ist sogar minimal schwerer als Wasser. Wie kann das sein? ist das vielleicht der Zucker, der noch drin ist? riecht jedenfalls nicht süss sondern stark nach Alk.
Vielleicht hab ich ja ein sehr glückliches Händchen und der Wein ist sehr viel Wert in 10 jahren?
Re: Vorstellung von H3BO3, Borsäure
Bei höchstens knapp unter 20 % ist Schluss mit der Gärung, da sterben die Hefen in ihren eigenen Ausscheidungen...
Es sind Restzucker, Säuren und andere organische Bestandteile, die die entsprechende Gesamtdichte mitverursachen. Den Alkoholgehalt kannst Du in Mischung auf diese Weise daher nicht bestimmen.
Es sind Restzucker, Säuren und andere organische Bestandteile, die die entsprechende Gesamtdichte mitverursachen. Den Alkoholgehalt kannst Du in Mischung auf diese Weise daher nicht bestimmen.
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Re: Schnappi fragt
[EDIT y lemmi: letzte zwei Posts aus dem anderen Thread (viewtopic.php?f=34&t=6264&start=15) hierher verschoben und die beiden Posts in denen die Verschiebung erbeten wurde wegen fehlenden direkten Themenbezug gelöscht]
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)
"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)
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Re: Schnappi fragt
@Schnappi: wenn du den Ethanolgehalt deines Produktes bestimmen willst ist das etwas aufwändiger (→Anleitung)...
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Re: Schnappi fragt
Um Himmels Willen. Ich dachte das könnte man durch die Dichte wenigstens recht genau abschätzen.(Vorausgesetzt der Zucker wurde komplett umgewandelt)
Das kann ich mir momentan nicht geben, bin gerade woanders am lesen
Ich erinner mich gerade an was von früher, war da nicht iwas, wenn man Alkohol und Wasser mischt, dann ist das gemeinsame Volumen plötzlich niedriger? Hat das was damit zu tun oder verwechsel ich das?
Das kann ich mir momentan nicht geben, bin gerade woanders am lesen
Ich erinner mich gerade an was von früher, war da nicht iwas, wenn man Alkohol und Wasser mischt, dann ist das gemeinsame Volumen plötzlich niedriger? Hat das was damit zu tun oder verwechsel ich das?
Re: Schnappi fragt
Das am Anfang noch nicht durchführen zu können - o.k. Aber dass Dir selbst durchlesen schon zu viel ist... Da wird es echt schwierig mit dem Nachholen von Wissen. Und das ist noch ein wirklich kurzer Artikel von lemmi... Frag lieber mal, wieviel Zeit es braucht, sowas zu verfassen...
Dass gleiche Volumina zweier unterschiedlicher Flüssigkeiten beim Durchmischen nicht exakt das doppelte Volumen ergeben, hat mit unterschiedlichen Teilchengrössen zu tun. Die kleineren Teilchen rutschen in die Lücken der grösseren. Kann man gut mit Reiskörnern und Erbsen in Messbechern demonstrieren - aber bitte ungekocht...
Dass gleiche Volumina zweier unterschiedlicher Flüssigkeiten beim Durchmischen nicht exakt das doppelte Volumen ergeben, hat mit unterschiedlichen Teilchengrössen zu tun. Die kleineren Teilchen rutschen in die Lücken der grösseren. Kann man gut mit Reiskörnern und Erbsen in Messbechern demonstrieren - aber bitte ungekocht...
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Re: Schnappi fragt
das ist mir momentan zuviel zu lesen, weil ich gerade in einem anderen Kapitel stecken, wo es schon sehr schwer ist, sich das zu merken..
und da ist es sinnlos, mittendrin woanders anzufangen.
Keine Ahnung, warum man daran so einen "Anstoss" nehmen kann.
Dass du dich auch über alles immer sofort echauffieren musst.
Aber deine Aufnahmefähigkeit scheint ja grenzenlos zu sein, ich kann dich ja mal bombardieren mit Stoff, von dem du nichts verstehst, mal gucken wieviel Sachen du dir simultan merken kannst.
und da ist es sinnlos, mittendrin woanders anzufangen.
Keine Ahnung, warum man daran so einen "Anstoss" nehmen kann.
Dass du dich auch über alles immer sofort echauffieren musst.
Aber deine Aufnahmefähigkeit scheint ja grenzenlos zu sein, ich kann dich ja mal bombardieren mit Stoff, von dem du nichts verstehst, mal gucken wieviel Sachen du dir simultan merken kannst.
Re: Schnappi fragt
Ich habe eigentlich nicht erwartet, dass du meinen Versuch jetzt gleich nachmachst. Ich wollte dir nur Informationen an die Hand geben, die genau deine Fragestellung betreffen. Aber ich kann mich gut erinnern, dass mir am Anfang meiner Amateurlaufbahn die Hürden auch unglaublich hoch vorkamen. Wenn man mal in der Materie drinsteckt geht das mit der Zeit immer besser (wie bei allem im Leben...).
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Re: Schnappi fragt
Schnippschnapp hat geschrieben: ↑Dienstag 30. Juli 2024, 19:39 und da ist es sinnlos, mittendrin woanders anzufangen.
Keine Ahnung, warum man daran so einen "Anstoss" nehmen kann.
@Schnippschnapp: Mittendrin angefangen hast Du selbst mit Deiner Frage. Du hättest sie ja auch erst dann stellen können, wenn Du mit dem vorherigen Kapitel durch bist.
Du musst hier "leider" damit rechnen, dass man Dir zeitnah und ggf. - je nach Komplexität - auch umfangreich antwortet...
Neugier ist von jeher die Triebfeder der Wissenschaft. Es kommt nicht darauf an, wieviel man schon weiß, sondern wie sehr einen etwas interessiert. Wenn ich wirklich etwas genau wissen will, dann bleibe ich solange an dem Thema dran, bis ich es verstanden habe - auch wenn es sehr viel Information ist und mich entsprechend viel Zeit kosten sollte...ich kann dich ja mal bombardieren mit Stoff, von dem du nichts verstehst, mal gucken wieviel Sachen du dir simultan merken kannst.
Jeder ist Profi in seinem Beruf. Natürlich kannst Du mir etwas über Klempnerei erzählen und ich verstehe nur Bahnhof. Der springende Punkt ist: es interessiert mich auch nicht. Mir reicht es zu wissen, bei welcher Firma ich anrufen muss, damit die kommen und den Rohrbruch reparieren oder die Armatur installieren... Ich habe keinerlei Bedürfnis, das selber können zu wollen oder zu wissen, wie das geht... Ich bin einfach nur froh und dankbar, dass es Leute gibt, die dieses Handwerk gern und hoffentlich auch gut ausüben...
Du möchtest hier aber erfahren, wie man bestimmte chemische Zusammenhänge experimentell ergründet, und Deine Fragen dazu beantwortet bekommen - jedoch nicht die Artikel lesen, wo genau das ausführlich geschieht. Tut mir leid, aber diesen Widerspruch bekomme ich einfach nicht aufgelöst. Entweder Dich interessiert die Antwort auf Deine eigene Frage oder man muss Zweifel daran hegen, ob Dir ihre Klärung überhaupt wichtig gewesen ist. Wenn letzteres öfter der Fall ist, sinkt irgendwann einfach die Bereitschaft, darauf noch zu antworten. Denn damit wird sich in diesem Forum wirklich redlich Mühe gegeben. Wenn diese Mühe nicht wenigstens mit Interesse an der Antwort auf die eigene Frage gewürdigt wird, musst Du Dich nicht wundern, wenn diese Haltung nicht gerade auf Begeisterung stößt.
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Re: Schnappi fragt
das zu überfliegen, nützt mir nichts, wenn ichs danach wieder vergesse. Ich werd das mal lesen wenn ich mit dem anderen Zeug fertig bin.lemmi hat geschrieben: ↑Dienstag 30. Juli 2024, 21:23 Ich habe eigentlich nicht erwartet, dass du meinen Versuch jetzt gleich nachmachst. Ich wollte dir nur Informationen an die Hand geben, die genau deine Fragestellung betreffen. Aber ich kann mich gut erinnern, dass mir am Anfang meiner Amateurlaufbahn die Hürden auch unglaublich hoch vorkamen. Wenn man mal in der Materie drinsteckt geht das mit der Zeit immer besser (wie bei allem im Leben...).
Verwirrt bin ich trotzdem schonmal, dass es nicht über reine Dichte-bestimmung geht. Es wird doch auch so ein "Schwimmer" in einem Glas benutzt, um den Ethanolgehalt zu messen, oder nicht? Der macht doch auch nix anderes als die Dichte zu bestimmen?
Re: Schnappi fragt
Nochmals: mit dem Aräometer klappt es nur, wenn neben Wasser und Alkohol keine oder wenig weitere dichtebeeinflussende Substanzen enthalten sind.
Stelle Fragen einfach in dem gleichen Tempo, wie Du auch die Antworten (samt verwiesener Lektüre) darauf verarbeiten kannst.
Stelle Fragen einfach in dem gleichen Tempo, wie Du auch die Antworten (samt verwiesener Lektüre) darauf verarbeiten kannst.
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Re: Schnappi fragt
Steht auch so in der Einleitung zu meinem Artikel. Mehr musst du gar nicht lesen, um deine Verwirrung zu beseitigen
Vielleicht doch noch zur genaueren Erklärung: die Dichteunterschiede bei verschiedenen Alkoholkonzentrationen sind nicht groß! Schau dir mal eine Dichtetabelle Ethanol im Internet an. Da kannst du dir gut vorstellen dass schon geringe Mengen gelöster Stoffe die die Dichte beeinflussen (anheben) das Ergebnis stark verfälschen.
Vielleicht doch noch zur genaueren Erklärung: die Dichteunterschiede bei verschiedenen Alkoholkonzentrationen sind nicht groß! Schau dir mal eine Dichtetabelle Ethanol im Internet an. Da kannst du dir gut vorstellen dass schon geringe Mengen gelöster Stoffe die die Dichte beeinflussen (anheben) das Ergebnis stark verfälschen.
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