Silber granulieren
Moderator: Moderatoren
Silber granulieren
Nach meiner letzten Quartierung habe ich jetzt 8,5 g metallisches Silber als unansehnlichen graues Pulver vorliegen und würde gerne schöne glänzende Perlen daraus machen, sprich: es granulieren.
Einen passenden Ofen und Tiegel zum Einschmelzen habe ich. Aber wie granuliert man das geschmolzenen Silber? Hat das schon mal jemand gemacht?
Einen passenden Ofen und Tiegel zum Einschmelzen habe ich. Aber wie granuliert man das geschmolzenen Silber? Hat das schon mal jemand gemacht?
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)
"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)
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Re: Silber granulieren
Tiegel und Ofen eignen sich eher für Barrengüsse.
Man kann natürlich auch aus einiger Höhe in einem dünnen Strahl in eine grosse Menge Wasser (10 Liter Metalleimer) giessen, aber das gibt auch eher ein grobkörniges Gegruschel als schöne und gleichförmige Perlen (Erfahrungswert mit Bismut).
Ich würde eher einen gekerbten Magnesiablock oder einen Schamottetiegel empfehlen, in dem sich mithilfe eines kräftigen Lötbrenners eine passende Menge Pulver zu einer Perle gewünschter Grösse zusammenschmelzen lässt. Ich habe mal irgendwo gesehen, dass man vorher noch ein Körnchen Borax als Fliessmittel zusetzen soll. Da ich meine Silbersalzabfälle jetzt selbst recyceln möchte, steht diese Methode bei mir dennächst auch zur Erprobung an. Bislang habe ich nur eine Silberperle im hitzebeständigen Reagenzglas erzeugt, in dem ich darin kleine Menge Silberoxid pyrolysiert habe. Auch beim Rösten von etwas Silbersulfid im Porzellantiegel blieb eine kleine Silberperle zurück.
Ansonsten.mal einen Goldschmied fragen, wo man oft auch Silbergranulat bekommen kann. Vll. weiß der ja mehr..
Man kann natürlich auch aus einiger Höhe in einem dünnen Strahl in eine grosse Menge Wasser (10 Liter Metalleimer) giessen, aber das gibt auch eher ein grobkörniges Gegruschel als schöne und gleichförmige Perlen (Erfahrungswert mit Bismut).
Ich würde eher einen gekerbten Magnesiablock oder einen Schamottetiegel empfehlen, in dem sich mithilfe eines kräftigen Lötbrenners eine passende Menge Pulver zu einer Perle gewünschter Grösse zusammenschmelzen lässt. Ich habe mal irgendwo gesehen, dass man vorher noch ein Körnchen Borax als Fliessmittel zusetzen soll. Da ich meine Silbersalzabfälle jetzt selbst recyceln möchte, steht diese Methode bei mir dennächst auch zur Erprobung an. Bislang habe ich nur eine Silberperle im hitzebeständigen Reagenzglas erzeugt, in dem ich darin kleine Menge Silberoxid pyrolysiert habe. Auch beim Rösten von etwas Silbersulfid im Porzellantiegel blieb eine kleine Silberperle zurück.
Ansonsten.mal einen Goldschmied fragen, wo man oft auch Silbergranulat bekommen kann. Vll. weiß der ja mehr..
"Es lebe die Freiheit!" (Hans Scholl)
Re: Silber granulieren
Mit dem Lötrohr habe ich es schon gemacht, aber das ist erstens sehr aufwändig und zweitens werden die Perlen oft nicht ganz blank. Es muss eine Methode geben, geschmolzenes Silber aus dem Tiegel so auszugießen, dass es Perlen bildet
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Re: Silber granulieren
Ich vermute, daß man feineres Granulat bekommt, wenn man das Silber durch ein Metallsieb gießt. Dazu ist aber eine größere Menge Silber und ein vorgeheiztes Sieb nötig.
Alternativ könnte man versuchen, das Silber zuerst zu einem "Draht" zu verarbeiten, der sich leichter mit dem Seitenschneider portionieren läßt. Nach dem Guss in eine Rinne müßte der "Draht" zunächst geschmiedet werden, um nach dem Tempern ein feinkörnigeres Gefüge zu bekommen. Ob man danach noch ziehen will ist Ermessenssache, oder hängt vom verfügbaren Werkzeug ab. Vom Draht abgetrennte Stückchen könnte man mit dem Lötrohr oder im Muffelofen auf einem Bett aus Kieselgur zu Kügelchen umschmelzen.
... tausendfündhunderteins, tausendfündhundertzwei, tausendfündhundertdrei, tausendfündhundertvier, tausendfündhundertfünf...
Alternativ könnte man versuchen, das Silber zuerst zu einem "Draht" zu verarbeiten, der sich leichter mit dem Seitenschneider portionieren läßt. Nach dem Guss in eine Rinne müßte der "Draht" zunächst geschmiedet werden, um nach dem Tempern ein feinkörnigeres Gefüge zu bekommen. Ob man danach noch ziehen will ist Ermessenssache, oder hängt vom verfügbaren Werkzeug ab. Vom Draht abgetrennte Stückchen könnte man mit dem Lötrohr oder im Muffelofen auf einem Bett aus Kieselgur zu Kügelchen umschmelzen.
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Re: Silber granulieren
@lemmi:
Statt mit dem Lötrohr würde ich es mit einem kräftigen Lötbrenner versuchen, nicht die schlappen Dinger aus dem Baumarkt, sondern einen mit richtig Wumms. Meiner ist von einem polnischen Hersteller, hat online knapp 20 Euro gekostet, arbeitet mit Piezozündung und Dosenschraubkartusche und besitzt eine Flammentemperatur von bis zu 1300 Grad...
Statt mit dem Lötrohr würde ich es mit einem kräftigen Lötbrenner versuchen, nicht die schlappen Dinger aus dem Baumarkt, sondern einen mit richtig Wumms. Meiner ist von einem polnischen Hersteller, hat online knapp 20 Euro gekostet, arbeitet mit Piezozündung und Dosenschraubkartusche und besitzt eine Flammentemperatur von bis zu 1300 Grad...
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Re: Silber granulieren
In der Wikipedia steht folgendes:
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Nasser, gerüttelter Reisigbesen? Erstarrt das Silber darauf nicht sofort und bleibt dran hängen?Man gießt zu diesem Zweck z. B. geschmolzenes Metall entweder in dünnem Strahl in kaltes Wasser unter beständigem Umrühren des Wassers oder durch einen nassen, über das Wasser gehaltenen und beständig gerüttelten Reisigbesen.
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Re: Silber granulieren
Das Leidenfrost-Phänomen sollte den Besen zumindest während des Gebrauches vor der Entzündung schützen. Außerdem verhindert der gebildete Wasserdampf das Verkleben des Silbers mit dem Reisig und die Kontaktzeiten sind sehr kurz. Das Silber sollte ähnlich abperlen wie Quecksilber bei Raumtemperatur. Ein Guss dauert vermutlich nur wenige Sekunden, wenn ein Pfund flüssiges Silber im Tiegel ist. Das sollte also funktionieren. Nur bei einem Milliliter Schmelze ist das etwas schwierig. Daher mein Umweg über den geschnittenen Draht. Daraus hergestellte Kügelchen werden zum Granulieren (mit Kügelchen dekorieren) von Ziergegenständen benutzt. Durch das Schneiden des Drahtes auf exakte Längen werden diese Kügelchen sehr gleichmäßig im Durchmesser.
Re: Silber granulieren
Hmm, warum macht das Volumen der Schmelze einen Unterschied? Bei mir wäre es sogar weniger als ein Milliliter (8,5 g Ag ≈ 0,8 ml).
Und wo kriege ich einen passenden Besen her?
Ob aus größerer Höhe in einen hohen mit Wasser gefüllten Topf auch geht? Ich habe so einen Spargeltopf, der ist 35 cm hoch. Da muss man nur gut von oben zielen, damit das Metall auch ins Wasser tropft ...
Und wo kriege ich einen passenden Besen her?
Ob aus größerer Höhe in einen hohen mit Wasser gefüllten Topf auch geht? Ich habe so einen Spargeltopf, der ist 35 cm hoch. Da muss man nur gut von oben zielen, damit das Metall auch ins Wasser tropft ...
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Re: Silber granulieren
Zwar kann man ja mittlerweile wirklich fast alles käuflich erwerben, aber ein Reisigbesen ist eigentlich etwas, was man sich selber bindet, wenn man sowas benutzen möchte: einfach die Gartenschere in die Hand nehmen und ab ins nächste Birkenwäldchen...lemmi hat geschrieben: ↑Sonntag 1. Oktober 2023, 16:45 Und wo kriege ich einen passenden Besen her?
Ob aus größerer Höhe in einen hohen mit Wasser gefüllten Topf auch geht? Ich habe so einen Spargeltopf, der ist 35 cm hoch. Da muss man nur gut von oben zielen, damit das Metall auch ins Wasser tropft ...
Die beschriebene Zweckentfremdung wäre mir aber nicht geheuer. Wenn überhaupt, dann nur draußen auf feuersicherem Untergrund und mit nichts Brennbarem im direkten Umfeld - wobei ich auch Hosen und behaarte Männerbeine dazuzählen würde...
Die Idee mit dem Spargeltopf finde ich nicht schlecht, Versuch macht klug.
Aber wenn es wirklich nur so wenig Material ist, spricht doch viel für den Magnesiablock und die Lötbrennerflamme.
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Re: Silber granulieren
In einen Holzkohlenblock Löcher mit dem gewünschten Durchmesser bohren (etwa 5 mm tief), das pulverförmige Silber in gleicher Menge in die Bohrungen hineingeben, ein bisschen Borax darauf und dann erhitzen.
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