Perlen der Analytik – Boraxperlen, Phosphorsalzperlen und oxidierende Schmelzen

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aliquis
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Re: Perlen der Analytik – Boraxperlen, Phosphorsalzperlen und oxidierende Schmelzen

Beitrag von aliquis »

Nette Idee für geschickte Bastler, die das eh alles zu Hause rumliegen haben. Da ich mir aber Messingrohr und Ventilsockel auch erst kaufen müsste, dürfte mich die Bestellung eines fertigen Lötrohrs nicht teurer kommen. aber weniger Aufwand verursachen - ganz zu schweigen davon, dass ich handwerklich ohnehin nicht der Begabteste bin und daher das nicht unwahrscheinliche Risiko besteht, dass ich beim selber Basteln nichts als Metallschrott produziere und das Objekt der Begierde dann letztlich doch noch fertig kaufen muss... :oops:
Ich habe auch schon mal im Baumarkt vor einer Ölkanne gestanden und überlegt, ob sich hiervon das Spritzrohr als Lötrohr eignet:
https://www.otto.de/p/pressol-oelkanne- ... X2F0V97AAG
Aber selbst das war teurer als das Original:
https://www.winlab.de/schule/experiment ... us-messing
Und am Ende stellt sich immer ausserdem noch die Frage des geeigneten Mundstücks, wenn man ein Lötrohr aus zweckentfremdeten Dingen zusammenbastelt.

Wenn eine Idee, ausgemusterte Gebrauchsgegenstände, handwerkliches Geschick und Freude an der Sache zusammentreffen, spricht natürlich nichts gegen das Tinkern - insbesondere, wenn dadurch auch der Kauf normalerweise teurer oder schwer verfügbarer Spezialgeräte umgangen werden kann. Und nachhaltig wäre das noch dazu.
Im Fall des Lötrohrs ist das angesichts der einfachen und kostengünstigen Beschaffbarkeit aber zumindest nicht vonnöten.
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Glaskocher
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Re: Perlen der Analytik – Boraxperlen, Phosphorsalzperlen und oxidierende Schmelzen

Beitrag von Glaskocher »

Das Zeugs liegt (Feuerzeug) auf der Straße oder (Ventilsockel, -Kappen) läßt sich durch Fragen vom Reifenwechsler bekommen. Der Rest ist einfaches Handwerk. Sowas hatte ich als Jugendlicher mir besorgt, um das verlorene Lötrohr zu ersetzen. Meine erste verlötete Düse hielt über dreißig Jahre und ging dann beim Putzen wegen Diffusion des Lötzinns ins Messeing kaputt. Ersatzdüse eingedreht und weiter geht es...

Mal sehen, ob ich mal eine Düse mit Hartlot im Ventilsockel einlöte. Das hält ewig bei meinem Gebrauch. Vermutlich müßte ich wegen der Wärmemenge dazu den Propanbrenner anwerfen. Ansonsten ist auch das nur Handwerk.
aliquis
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Re: Perlen der Analytik – Boraxperlen, Phosphorsalzperlen und oxidierende Schmelzen

Beitrag von aliquis »

Ein leeres Feuerzeug wäre in der Tat das einzige, was ich adhoc besteuern könnte... :wink:
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lemmi
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Re: Perlen der Analytik – Boraxperlen, Phosphorsalzperlen und oxidierende Schmelzen

Beitrag von lemmi »

Glaskocher hat geschrieben:Soll ich alle Schmelzen kommentieren oder hast Du Bestimmte, zu denen es Fragen gibt?
Da du unser Glas-Experte bist, ist jeder Beitrag willkommen. Weiter oben hatte ich speziell folgendes gefragt:

Wieso ist die Nickelperle im OF mit Borax braunschwarz und mit Phosphorsalz gelb? Und warum werden sie im RF pechschwarz? Reduktion zum Metall halt ich für extrem unwahrscheinlich, sonst müsste das mit Kobalt oder Eisen doch auch möglich sein. Gleiches gilt für Uran (wird im RF auch schwarz). Und wie ist die schwarze Farbe von Molybdän und Wolfram unter diesen Reduktionsbedingungen zu erklären?
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aliquis
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Re: Perlen der Analytik – Boraxperlen, Phosphorsalzperlen und oxidierende Schmelzen

Beitrag von aliquis »

Die gelbe Substanz könnte Nickelmetaphosphat sein: http://nickel.atomistry.com/nickel_metaphosphate.html
Ansonsten haben wir es bei Eisen und Nickel vermutlich wohl hauptsächlich mit den jeweiligen dunklen Me-II-oxiden zu tun (bzw. bei Uran das IV-Oxid). Eine Reduktion zum elementaren Metall halte ich auch für eher unwahrscheinlich, aber von rotem Eisen-III- zu scharzem Eisen-II-oxid (oder deren Mischoxiden) in der Reduktionsflamme und sofern die umgebende/erstarrende Schmelze das Oxid beim Abkühlen gegen Wiederzutritt von Sauerstoff versiegelt - warum nicht?

Molybdänphosphid ist schwarz, dessen Bildung unter reduzierenden Bedingungen hier auch erklärlich wäre.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Molybd%C3%A4nphosphid
Zu entsprechenden Wolframverbindungen sind die Informationen im Netz eher spärlich.
Farbloses Molybdat oder Wolframat dürften jedoch vor allem in der Oxidationsschmelze entstehen.
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lemmi
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Re: Perlen der Analytik – Boraxperlen, Phosphorsalzperlen und oxidierende Schmelzen

Beitrag von lemmi »

Nickelmetaphosphat
Könnte von der Farbe her passen. Aber das ist ein unlöslichen Feststoff, wieso ist die Perle klar? In dem gleichen Post heißt es, das komplexe Hexametaphisphat wäre grün, nicht gelb.

Dass sich Metalloxidebilden finde ich unlogisch. gerade Oxide lösen sich in den Schmelzen doch prächtig zu ... was auch immer.

Molybdänphosphid wäre eine Möglichkeit. Und was entsteht in der Boraxperle ? Die wird auch schwarz!
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aliquis
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Re: Perlen der Analytik – Boraxperlen, Phosphorsalzperlen und oxidierende Schmelzen

Beitrag von aliquis »

lemmi hat geschrieben: Samstag 6. Januar 2024, 08:59 gerade Oxide lösen sich in den Schmelzen doch prächtig
Lösen oder suspensieren?

Vll. bilden sich ja basische Schwermetallborate und -metaphosphate, die beim Erhitzen zu den Oxiden zerfallen.

Ausserdem scheinen glasartige Schelzen die vorherigen Zustände beim Abkühlen irgendwie zu konservieren.
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mgritsch
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Re: Perlen der Analytik – Boraxperlen, Phosphorsalzperlen und oxidierende Schmelzen

Beitrag von mgritsch »

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