Anleitung zum Schreiben von Artikeln auf Illumina
Illumina-Artikel basieren auf von der Autorin oder dem Autor selbst durchgeführten Versuchen und sind nicht einfach nur von irgendwoher kopierte Vorschriften. Die Diskussion von Schwierigkeiten, die man bei der Durchführung vielleicht beobachtet hat, und daraus sich ergebende Tipps sind eine wichtige Bereicherung der Artikel.
Artikel sollen Anleitungen für andere sein, Versuche selbst durchzuführen. Sie sollen gut lesbar und nachvollziehbar sein. Im Unterschied zu Diskussionsbeiträgen, Fragen an die Community o.ä. müssen sie deswegen bestimmte inhaltliche und formale Vorgaben erfüllen, die sich im Laufe der Zeit in unserem Forum herausgebildet haben. Artikel werden zunächst hier in der Artikelschmiede eingestellt und später, wenn sie den Anforderungen genügen und evtl. diskutiert wurden, von den Moderatoren in die entsprechende Sektion verschoben.
Illumina-Artikel haben standardmäßig die in der Artikelvorlage vorgegebene Gliederung. Dazu folgen nun einige Erläuterungen. Vor jeder fett geschriebenen Überschrift sind zwei Leerzeilen und nach der Überschrift eine Leerzeile einzufügen.
Titel
Unter dem Titel sollte eine Einleitung stehen. Diese kann ganz kurz oder auch länger sein und wird nicht mit “Einleitung“ überschrieben. Ausnahme: für das Unterforum Historische Experimente kann eine “Historische Einleitung“ als eigener Unterpunkt verfasst werden.
Material/Geräte:
Hier werden die benötigten Geräte aufgeführt (bitte hintereinander und nicht untereinander, damit keine ellenlange Liste entsteht).
Chemikalien:
Hier werden die verwendeten Chemikalien mit Warnhinweisen aufgeführt. Die Anleitung zur Kennzeichnung von Chemikalien erklärt, wie das gemacht wird.
Wenn eine Synthese beschrieben wird, wird auch das Produkt in der Chemikalienliste angeführt. Es wird von den zuerst zu nennenden Edukten durch eine Linie getrennt die mit dem Kürzel “[ hr ]“ eingefügt wird (natürlich ohne die Leerzeichen):
Edukte
Produkt(e)
Sicherheitshinweise:
Falls besondere Sicherheitsvorkehrungen beachtet werden müssen, werden diese hier kurz angegeben (z.B. besondere Vorsicht beim Umgang mit potenziell krebserregenden Substanzen, wenn während des Versuchs gesundheitsschädliche Gase freiwerden etc.).
Versuchsdurchführung:
Hier wird der eigentliche Versuch beschrieben. Zwei Varianten können angewandt werden:
1. Allgemeine Versuchsanleitung: hier werden Formulierungen in der Gegenwartsform wie “man“ oder “es wird“ verwendet, um zu beschreiben wie der Versuch durchzuführen ist. Zum Beispiel:
“In einem 100 ml Rundkolben, der zur Kühlung in einem Eisbad steht, legt man 25 ml X vor. Dann werden unter Rühren langsam 15 ml Y zugetropft.“
2. Versuchsbeschreibung: Dabei wird ein durchgeführter Versuch im der Vergangenheitsform beschrieben. Beispiel:
“In einem 100 ml-Rundkolben, der zur Kühlung in ein Eisbad gestellt wurde, wurden 25 ml X vorgelegt und unter Rühren langsam 15 ml Y zugetropft.“
Ausnahme: im Unterforum Versuche für Kinder und Eltern kann, der besonderen Zielgruppe wegen, die Formulierung “Wir“ verwendet werden.
Ein durchgängiger “Ich-Stil“ ist in Artikeln zu vermeiden! Also nicht schreiben:
“Ich habe einem 100 ml Rundkolben zur Kühlung in ein Eisbad gestellt, und 25 ml X vorgelegt …“
Es ist aber möglich und oft sogar sehr sinnvoll, in einer allgemeinen Anleitung eigene konkrete Beobachtungen einfließen zu lassen (“Bei meinem Versuch …“ “Ich habe dabei beobachtet, dass .“ “Nach meinen Beobachtungen …“ oder ähnlich)
Wenn Versuchsbeschreibungen sehr umfangreich sind oder mehrere Unterpunkte umfassen (z.B. mehrstufige Synthese oder Synthese und Analyse des Produktes oder mehrere Produkte nacheinander) soll die Versuchsbeschreibung gegliedert werden. Die Unterpunkte sind durch kursiv gesetzte oder unterstrichene Überschriften hervorzuheben um das ganze lesbar zu machen.
Einheiten und Mengenangaben: Einheiten müssen dem SI-System entsprechend angegeben werden. Zwischen Zahl und Einheit kommt eine Leerstelle (also 200 ml und nicht 200ml, 50 °C und nicht 50°C etc.).
Bei der Beschreibung einer Synthese sind die eingesetzten Eduktmengen in g oder ml und in Klammern in mol oder mmol anzugeben. Beispiel “15 g (0,25 mol) Essigsäure“ oder “14,3 ml Essigsäure (0,25 mol)“. Am Ende der Versuchsbeschreibung muss die Ausbeute in g / mL und in Prozent der Theorie angegeben werden. Auch zwischen die Zahl und das Prozentzeichen kommt eine Leerstelle: “Ausbeute: 8,6 g (76 % der Theorie)“
Chemikaliennamen sollen in der Versuchsbeschreibung ausgeschrieben werden, die Verwendung von Formeln ist für Reaktionsgleichungen reserviert und im laufenden Text nicht angebracht.
Manchmal ist es sinnvoll, um die Versuchsbeschreibung besser lesbar zu halten, Anmerkungen zu einzelnen Schritten am Ende unter einem eigenen Unterpunkt Anmerkungen aufzuführen. Ggf. kann im Text darauf verwiesen werden (“Es wurde zwei Stunden bei Zimmertemperatur unter Luftabschluss gerührt [Anmerkung 2]“).
Entsorgung:
Hier kurze Angaben zur umweltgerechten Entsorgung der Chemikalienreste und ggf. des Produktes einfügen.
Erklärungen:
Die Erklärungen sollen die chemischen Vorgänge während des Versuchs gut verständlich in angemessener Fachsprache beschreiben. Wo immer möglich soll dazu eine Reaktionsgleichung angegeben werden, bei organischen Synthesen außerdem der Reaktionsmechanismus. Ausnahme: Im Unterforum “Experimente für Kinder und Eltern“ können ausführliche Erläuterungen und Formeln zugunsten einer kindgerechten Erklärung weggelassen werden. Die Erklärung muss aber natürlich auch hier sachlich richtig sein.
Zusätzliche Informationen z.B. zu einem Syntheseprodukt sind willkommen, insbesondere wenn es sich um eine Substanz handelt, zu der kein Wikipedia-Artikel existiert. Auch weiterführende Angaben die den Versuch in einen Kontext stellen (Reaktionsmechanismus, oder Bezüge zu anderen Bereichen wie Geschichte, Wirtschaft, Medizin etc.) können hier gemacht werden, sofern sie nicht in der Einleitung erwähnt wurden.
Bilder:
“Ein Bild sagt oft mehr als tausend Worte“. Bilder diesen der Illustration und machen die Versuchsbeschreibung anschaulich. Wenn es sich um einen kurzen Artikel, Beschreibung einer Synthese oder einer Reaktion handelt sollen Bilder am Ende des Artikels in einem eigenen Unterpunkt angebracht werden. Bei längeren Artikeln können sie auch in die Versuchsbeschreibung eingefügt werden, um ein ständiges hin- und herscrollen zu vermeiden. Aber bitte die Bilder in den Text einfügen und nicht den Text durch Bilder mit ein paar Zeilen dazwischen ersetzen! In die Erklärung sollen nur ganz ausnahmsweise Bilder eingefügt werden, wenn sie nötig sind um etwas zu illustrieren, das nicht in der Versuchsbeschreibung unterzubringen ist. Chemische oder auch mathematische Formeln sind hiervon natürlich ausgenommen.
Vor jedem Bild müssen zwei Leerzeilen eingefügt werden (diese werden später als nur eine Leerzeile sichtbar). Unter das Bild wird eine kurze Beschreibung eingefügt.
Wie man Bilder einbindet ist hier beschriben. Im gleichen Bereich (Illumina-Technik) gibt es auch eine Anleitung zum Einbinden von Videos
Literatur/Quellenangaben:
Die für den Versuch benutzen Quellen sind anzugeben. Dies kann in Form eines Literaturzitates, eines doi oder eines links geschehen
Soweit zu den Vorgaben. Klingt am Anfang vielleicht anspruchsvoll, aber man kommt schnell rein. Bei Schwierigkeiten helfen die Mods gerne weiter.
Wer einfach nur einen durchgeführten Versuch beschreiben und mit der Community diskutieren möchte, kann das ohne Rücksicht auf Formalitäten in der Spielwiese tun. In die Spielwiese werden auch Artikel aus der Artikelschmiede verschoben, die nach Aufforderung von Seiten der Mods und angemessener Reaktionszeit nicht entsprechend korrigiert wurden. Konkrete Fragen zu einem Thema, ohne dass eine ausführliche Versuchsbeschreibung gegeben wird, sind besser in einem der anderen Unterforen von Chemie und Physik aufgehoben.
Viel Erfolg und vor allem viel Spass wünschen euch eure Illumina-Moderator
Artikelvorlage für Illumina
Moderator: Moderatoren
Artikelvorlage für Illumina
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)
"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)
"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)