Kupfer - Silber - Gold
Moderator: Moderatoren
Re: Kupfer - Silber - Gold
Der Versuch klappt auch mit normalem Zinkpulver gut. Ich habe das in der Aufzählung der verwendeten Chemikalien entsprechend angepasst.
Ich habe meines als Zinkpulver gekauft und es unterscheidet sich optisch kaum von dem Zinkstaub aus meinem alten Kosmos-Gläschen. Alle Versuche, die ich damals mit dem Zinkstaub gemacht habe (bis auf zwei, drei Experimente, die ich damit nicht durchgeführt habe, weil sie inzwischen grundsätzlich nicht mehr erlaubt sind), funktionieren auch mit dem Zinkpulver. Beschaffung ist bei beiden kein Problem (solange man nicht in einschlägigen Shops kauft...) - kein Vergleich zu den Leichtmetallpulvern. Teurer als das Pulver ist der Staub auch nicht.
Und normales Zinkpulver kann ebenfalls an der Münze haften bleiben.
Btw: Im Vergleich der Bilder erkennt man gut, dass bankfrische Münzen bei der Beschichtung optisch ansprechendere Ergebnisse liefern als zirkulierte Exemplare.
Ich habe meines als Zinkpulver gekauft und es unterscheidet sich optisch kaum von dem Zinkstaub aus meinem alten Kosmos-Gläschen. Alle Versuche, die ich damals mit dem Zinkstaub gemacht habe (bis auf zwei, drei Experimente, die ich damit nicht durchgeführt habe, weil sie inzwischen grundsätzlich nicht mehr erlaubt sind), funktionieren auch mit dem Zinkpulver. Beschaffung ist bei beiden kein Problem (solange man nicht in einschlägigen Shops kauft...) - kein Vergleich zu den Leichtmetallpulvern. Teurer als das Pulver ist der Staub auch nicht.
Und normales Zinkpulver kann ebenfalls an der Münze haften bleiben.
Btw: Im Vergleich der Bilder erkennt man gut, dass bankfrische Münzen bei der Beschichtung optisch ansprechendere Ergebnisse liefern als zirkulierte Exemplare.
"Es lebe die Freiheit!" (Hans Scholl)
Re: Kupfer - Silber - Gold
Dass das Titanzink mit der Natronlauge so heftig reagiert könnte an der Bildung von Lokalelementen liegen. Dass die Verzinkung der Münzen damit nicht klappt ist mir aber nicht erklärlich. Sicher, dass es nicht an der Münze gelegen hat?
Ich wasche die Münzen vor dem Versuch immer mit Spiritus und lege sie in ein bisschen warme Salzsäure bis sie ganz blank sind. Salmiak würde vermutlich auch gehen.
Zinkpulver und Zinkstaub betrachte ich als Synonyme. polvo m. (span.) = Staub
Ich wasche die Münzen vor dem Versuch immer mit Spiritus und lege sie in ein bisschen warme Salzsäure bis sie ganz blank sind. Salmiak würde vermutlich auch gehen.
Zinkpulver und Zinkstaub betrachte ich als Synonyme. polvo m. (span.) = Staub
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)
"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)
"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)
Re: Kupfer - Silber - Gold
Die Feinheit des Metallpulvers ist eigentlich nur für Pyrotechniker und Hersteller von metallischen Lacken wichtig...
Zirkuliere Münzen weisen nicht nur entfernbare Verschmutzungen und Oxidation auf, sondern haben auch viele oberflächliche Beschädigungen, die die gleichmässige Beschichtung erschweren.
Zirkuliere Münzen weisen nicht nur entfernbare Verschmutzungen und Oxidation auf, sondern haben auch viele oberflächliche Beschädigungen, die die gleichmässige Beschichtung erschweren.
"Es lebe die Freiheit!" (Hans Scholl)
Re: Kupfer - Silber - Gold
Die Münzen habe ich so behandelt wie du. Aber durch das starke Aufbrausen schubste der Wasserstoff die Münzen ständig vom Zink weg. Da war kaum ein Kontakt möglich. Daran lag es bestimmt.lemmi hat geschrieben: Donnerstag 13. März 2025, 09:43 Dass das Titanzink mit der Natronlauge so heftig reagiert könnte an der Bildung von Lokalelementen liegen. Dass die Verzinkung der Münzen damit nicht klappt ist mir aber nicht erklärlich. Sicher, dass es nicht an der Münze gelegen hat?
Zinkstaub kenne ich von Kremer-Pigmente als feinsten, zusammenklumpenden Staub. Das ist echter Feinstaub, Korngröße 2-4 µm. Mein Zinkpulver hat vielleicht 100 µm. Die Oberfläche ist dementsprechend auch viel kleiner bezogen auf das Gewicht. Weil ich in mehreren Anleitungen immer von Zinkstaub gelesen habe, dachte ich dass die Oberfläche sehr groß sein muss.
"Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohn Gift. Allein die Doris macht, dass ein Ding kein Gift ist" (Gerhard Schrödingers Katze, 2002)
"Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne" (Albert Einstein, 1883)
"Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne" (Albert Einstein, 1883)
-
- Illumina-Mitglied
- Beiträge: 11
- Registriert: Dienstag 28. Januar 2025, 20:21
- Wohnort: Karlsruhe Baden-Württemberg
Re: Kupfer - Silber - Gold
Ich habe auch den Versuch vor einiger Zeit durchgeführt habe, habe ich die Münzen vorhert mit verdünnter Essigsäure und Natriumchlorid gereinigt. Hat jemand eine Ahnung, was da passiert, denn als ich den Versuch damals durchgeführt habe und danach gefragt habe, wurde mir irgendwas gesagt, das da eine Redoxreaktion stattfindet. Was meint ihr dazu?
Re: Kupfer - Silber - Gold
Die Mischung tut es auch: es sind letztlich auch Chlorid und Protonen enthalten - wenn auch von letzterem etwas weniger als bei Salzsäure.
Die Redoxreaktion fand schon beim Anlaufen der Münze statt. Die Reinigung selbst ist nur ein Anionentausch von der unlöslichen zur löslichen Kupferverbindung. Es bleiben Cu+- oder Cu2+-Kationen, egal ob in Verbindung mit Oxid-, Chlorid- oder Acetat-Anionen.
Bei der Verzinkung findet eine Oxidation (Zn zu Zinkat) und anschließend wieder eine Reduktion zu Zink statt. Formeln findest Du in den Erklärungen des Artikels.
Die Redoxreaktion fand schon beim Anlaufen der Münze statt. Die Reinigung selbst ist nur ein Anionentausch von der unlöslichen zur löslichen Kupferverbindung. Es bleiben Cu+- oder Cu2+-Kationen, egal ob in Verbindung mit Oxid-, Chlorid- oder Acetat-Anionen.
Bei der Verzinkung findet eine Oxidation (Zn zu Zinkat) und anschließend wieder eine Reduktion zu Zink statt. Formeln findest Du in den Erklärungen des Artikels.
"Es lebe die Freiheit!" (Hans Scholl)
Re: Kupfer - Silber - Gold
"Etwas" weniger ist gut, ungefähr Faktor 1/1.000.000aliquis hat geschrieben: Samstag 15. März 2025, 15:13 Die Mischung tut es auch: es sind letztlich auch Chlorid und Protonen enthalten - wenn auch von letzterem etwas weniger als bei Salzsäure.

Es ist fraglich ob das Chlorid darin eine Rolle spielt, womöglich wirken sie Salzkörnchen nur als Scheuermittel

"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)
"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)
"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)
Re: Kupfer - Silber - Gold
Das gleiche Thema wie mit Zitronensaft und Salz.
Alles nur ein Hausmittel-Mythos?
Wie wär's mit einem entsprechenden Test, lemmi?
Alles nur ein Hausmittel-Mythos?
Wie wär's mit einem entsprechenden Test, lemmi?

"Es lebe die Freiheit!" (Hans Scholl)
- Schnippschnapp
- Illumina-Mitglied
- Beiträge: 615
- Registriert: Dienstag 2. Juli 2024, 18:42
Re: Kupfer - Silber - Gold
wenn man ein cent stück einige Sekunden in HNO3 legt, hat man auch ne blanke silberne Münze...
nur nicht zu lange, sonst wird das stück sehr dünn.
Hat mich überrascht, dachte die wären durchgängig aus einer Legierung, aber sie scheinen eine Kupferschicht zu haben, die sich schneller auflöst als der Rest. Anders kann ichs mir nicht erklären.

nur nicht zu lange, sonst wird das stück sehr dünn.
Hat mich überrascht, dachte die wären durchgängig aus einer Legierung, aber sie scheinen eine Kupferschicht zu haben, die sich schneller auflöst als der Rest. Anders kann ichs mir nicht erklären.
- Schnippschnapp
- Illumina-Mitglied
- Beiträge: 615
- Registriert: Dienstag 2. Juli 2024, 18:42
Re: Kupfer - Silber - Gold
-doppelpost
Re: Kupfer - Silber - Gold
Hast du ein Foto davon? Der Kern von Centmünzen besteht aus Stahl. Durch HNO3 wird der bestimmt passiviert und löst sich dann langsamer als das Kupfer.
"Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohn Gift. Allein die Doris macht, dass ein Ding kein Gift ist" (Gerhard Schrödingers Katze, 2002)
"Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne" (Albert Einstein, 1883)
"Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne" (Albert Einstein, 1883)
Re: Kupfer - Silber - Gold
1, 2 und 5 Cent bestehen aus Kupfer-beschichtetem Stahl (magnetisch!). Die letzten deutschen Massiv-Kupferlinge (bzw. Legierung mit 95 % Kupfer, Rest Zinn und Zink) sind 2-Pfennig-Stücke von 1969 und gesuchte Raritäten - Auflösen wäre da geradezu dekadent...
Eigentlich löst sich unedles Eisen in Salpetersäure schneller auf als halbedles Kupfer. Im Lokalelement der beiden Metalle könnte die Auflösung aber elektrochemisch beschleunigt worden sein.
Merkliche Passivierung tritt erst in hochkonz. Salpetersäure ein und betrifft sowohl Eisen wie auch Kupfer (in unterschiedlichem Maße).
Als oxidierende Säure greift Salpetersäure auch Kupfer-Metall an, während nichtoxiderende Säuren wie Salz- oder Essigsäure nur die Oxidschicht ablösen und so einen gewissen Glanz wiederherstellen. Unter Numismatikern ist das unnatürliche Schweinchenrosa gereinigter Kupfermünzen aber verpönt. Die lieben die braune Patina, die sich mit der Zeit auch auf unzirkulierten Münzen bildet.
Meine Lieblingsmünzen zur Turbo-Auflösung in Salzsäure oder Natronlauge waren früher die Alu-Chips aus DDR und Österreich.
Eigentlich löst sich unedles Eisen in Salpetersäure schneller auf als halbedles Kupfer. Im Lokalelement der beiden Metalle könnte die Auflösung aber elektrochemisch beschleunigt worden sein.
Merkliche Passivierung tritt erst in hochkonz. Salpetersäure ein und betrifft sowohl Eisen wie auch Kupfer (in unterschiedlichem Maße).
Als oxidierende Säure greift Salpetersäure auch Kupfer-Metall an, während nichtoxiderende Säuren wie Salz- oder Essigsäure nur die Oxidschicht ablösen und so einen gewissen Glanz wiederherstellen. Unter Numismatikern ist das unnatürliche Schweinchenrosa gereinigter Kupfermünzen aber verpönt. Die lieben die braune Patina, die sich mit der Zeit auch auf unzirkulierten Münzen bildet.
Meine Lieblingsmünzen zur Turbo-Auflösung in Salzsäure oder Natronlauge waren früher die Alu-Chips aus DDR und Österreich.

"Es lebe die Freiheit!" (Hans Scholl)
- Schnippschnapp
- Illumina-Mitglied
- Beiträge: 615
- Registriert: Dienstag 2. Juli 2024, 18:42
Re: Kupfer - Silber - Gold
ich weiss gar nicht, wie das mit Stählen aussieht. Gegen VA hat HNO3 keine chance. Ich überleg gerade, ob ich iwas habe, dass aus einfachen, unlegiertem Stahl besteht...hmDer Kern von Centmünzen besteht aus Stahl. Durch HNO3 wird der bestimmt passiviert und löst sich dann langsamer als das Kupfer.
Re: Kupfer - Silber - Gold
Jo, der Stahlkern. So kann man auch "Versilbern" - nur mit dem Vergolden wird's dann schwierig... 
Bisschen Nickel ist vll. auch mit im Spiel. Wer weiß: vll. Ist lemmis Kupfersulfat aus solchen Münzen entstanden...

Bisschen Nickel ist vll. auch mit im Spiel. Wer weiß: vll. Ist lemmis Kupfersulfat aus solchen Münzen entstanden...

"Es lebe die Freiheit!" (Hans Scholl)
- Schnippschnapp
- Illumina-Mitglied
- Beiträge: 615
- Registriert: Dienstag 2. Juli 2024, 18:42
Re: Kupfer - Silber - Gold
wenn mans ein paar sekunden drin lässt, hat man ein strahlendes, silbernes Stück...nach wenigen Minuten ist es nur noch ein stumpfer Blechtaler...
allerdings scheint beim wegätzen der Kupferschicht wirklich iwas zu passieren, dass den Stahl darunter zumindest kurzfristig schützt. Sobald das Kupfer weg ist, hört es nämlich erstmal fast komplett auf zu schäumen, da passiert nur noch ganz wenig. Wenn man die Brühe aber wegkippt, das silberne Stück wäscht und abreibt und dann wieder frische Säure drauftropft...geht es mit voller Brutalität wieder los..
so auch bei dem stumpfen Ding hier oben...das hatte ich erstmal rausgeholt und abgewaschen...
allerdings scheint beim wegätzen der Kupferschicht wirklich iwas zu passieren, dass den Stahl darunter zumindest kurzfristig schützt. Sobald das Kupfer weg ist, hört es nämlich erstmal fast komplett auf zu schäumen, da passiert nur noch ganz wenig. Wenn man die Brühe aber wegkippt, das silberne Stück wäscht und abreibt und dann wieder frische Säure drauftropft...geht es mit voller Brutalität wieder los..
so auch bei dem stumpfen Ding hier oben...das hatte ich erstmal rausgeholt und abgewaschen...