Ralf hat geschrieben: Freitag 17. Januar 2025, 18:52
Weil es dann nicht an dir liegen kann?
Nein, weil es die Möglichkeit einbezieht, dass es noch Aspekte und Erkenntnisse gibt, die von der Anleitung nicht erfasst sind.
Das ist mir auch schon häufiger passiert, dass der Erfolg eines Experiments, z. B. hinsichtlich Ausbeute, Reinheit oder Effektstärke von etwas abhing, das in der Anleitung nicht explizit genannt war.
Wenn das nicht vorkäme, bräuchten wir ja auch keine Illumina-Artikel, sondern könnten nur auf bereits bestehende Anleitungen und Paper verweisen. Das Forum lebt von eigenen Erfahrungen beim Experimentieren und Nachmachen. Dazu kann und sollte dann auch ein "hat bei mir nicht geklappt" gehören dürfen.
Sonst bräuchte es in professionellen Zusammenhängen ja auch keine Forschung und Entwicklung, weil alles irgendwie schon bekannt ist und bis zu einem gewissen Grad bereits Anwendung findet. Viele bahnbrechende Entdeckungen wurden aber mehr oder weniger zufällig oder en passant gemacht - oder weil einer scheinbar klaren Sache doch nochmal auf den Grund gegangen wurde. Nicht dass ich sowas an dieser Stelle erwarten würde - es geht ums Prinzip.
Er berichtet von einem Versuch, der niemandem gelang.
Das wiederum las sich bei ihm aber nicht so:
Btw. bei Vorführversuchen z.B. für die Weihnachtsvorlesung läuft es auch ähnlich, obwohl die Leutchen da viel Übung haben, klappt da auch nicht immer alles an Versuchen...das kann zwar durch üben ausgeglichen werden, aber eben nur zum Teil....
Ralf hat geschrieben: Freitag 17. Januar 2025, 18:52Hier geht es um einen Versuch, der nur dir nicht gelingt. Dann ist der Fehler zuerst bei dir zu suchen.
Bislang nur mir nicht... Ich habe mich hier vor Jahren ja auch nicht gemeldet, als es mir zum ersten Mal misslang...
Und mit der Fehlerkultur hier wird sich das womöglich auch zukünftig niemand mehr trauen...
Und rein vorsichtshalber verweise ich darauf, dass
ich schaue zur Sicherheit immer mindestens zweimal drauf.
keine Fehlersuche ist. Du kannst auch 100x draufschauen und 100x den gleichen Fehler begehen.
Nicht Fehlersuche, aber Fehlervermeidung.
Darüber hinaus ist es höchst unwahrscheinlich, dass der gleiche Wäge-, Mess- oder Transferfehler im Abstand von mehreren Jahren gleich zweimal gemacht wurde. Nicht mal mehr die Chemikalienchargen sind die gleichen wie damals.
Es muss etwas anderes in der Durchführung sein - etwas, das nicht eigens erwähnt wird, das der eine so und der andere anders macht.
Aber auch mehr als nur etwas banal Handwerkliches...
"Mir reichen diese beiden Male" hast du gesagt. Warum fragst du dann weiter nach Ideen, woran es noch liegen könnte?
Mir reichen diese beiden Male der Durchführung in gleicher Weise ohne Abwandlung oder Hinweis auf plausible Fehlerquellen (die nicht schon ausgeschlossen wurden), weil ein weiterer identischer Versuch keine Abhilfe/Klärung bringen würde.
Wenn du den Fehler bei dir nicht suchen willst
Auch das habe ich nicht gesagt. Es können halt nur nicht die bereits genannten Fehler sein.
Irgendetwas in der der Durchführung muss es ja aber sein, denn ansonsten würde überall unter gleichen Bedingungen auch immer das Gleiche herauskommen - tut es hier ja aber nicht.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es ein Aspekt ist, der sich nicht in der Anleitung wiederfindet, denn der bin ich ja gefolgt.
Wenn ich einen plausiblen Hinweis darauf hätte, würde ich es sofort nochmals versuchen.
Und es muss wohl auch mehr sein, als nur A eine halbe Sekunde zu schnell oder zu langsam in B gegossen zu haben...
Wenn Du sonst keine Gründe fürs Misslingen nennen kannst,
dann lass es halt.
In diesem Fall kann ich tatsächlich sehr gut damit leben, das Experiment kein weiteres Mal in gleicher Weise mit gleichem Ausgang zu wiederholen...